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Kleinlangheim: Abschied der Rekord-Weinprinzessin: Julia Kerzners Amtszeit war voller "Marmeladenglas-Momente"

Kleinlangheim

Abschied der Rekord-Weinprinzessin: Julia Kerzners Amtszeit war voller "Marmeladenglas-Momente"

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    Julia Kerzner (von links) nahm als Rekordhalterin nach sechs Jahren die Krone der Kleinlangheimer Weinprinzessin ab und reichte die der Casteller Weinprinzessin Alina Brügel und der Großlangheimer Ex-Weinprinzessin Sandra Helmer.
    Julia Kerzner (von links) nahm als Rekordhalterin nach sechs Jahren die Krone der Kleinlangheimer Weinprinzessin ab und reichte die der Casteller Weinprinzessin Alina Brügel und der Großlangheimer Ex-Weinprinzessin Sandra Helmer. Foto: Hartmut Hess

    "Sie hinterlässt große Fußstapfen", sagte Marco Höhn, Festleiter des Weinfestivals in Kleinlangheim, über Julia Kerzner, die nach sechs Jahren ihre Weinprinzessinnen-Krone absetzte. So schön ihre Abkrönungfeier auch war, einen großen Wermutstropfen gab es, denn es fand sich weder eine Nachfolgerin noch ein Nachfolger. Kleinlangheim steht also fortan ohne Weinmajestät da.

    "Julia ist die absolute Rekordhalterin: In 37 Jahren als Kitzinger Hofrat hatte ich noch keine Weinprinzessin, die sechs Jahre im Amt war", meinte Walter Vierrether. "Ich habe unfassbar viel erlebt und das hat mich begeistert", bekannte die scheidende Majestät und erinnerte sich, wie sie 2018, kurz vor dem Abitur, mit 17 Jahren in ihr Amt gestartet war.

    "Die Krone war der Schlüssel zu den schönsten Terminen", erzählte die 23-Jährige und sie sei mit ihrem kleinen, roten Opel 11.578 Kilometer durchs Land gefahren. "Es war mir immer eine Ehre, eure Kleinlangheimer Weinprinzessin gewesen zu sein", versicherte sie. Die angehende Ärztin war auf insgesamt 320 Terminen unterwegs und lernte auch manche Promis kennen.

    Am häufigsten Promi Markus Söder getroffen

    Kleinlangheims Bürgermeisterin Gerlinde Stier (links) würdigte die Verdienste von Julia Kerzner als langjährige Weinprinzessin und Mitorganisatorin des Weinfestivals.
    Kleinlangheims Bürgermeisterin Gerlinde Stier (links) würdigte die Verdienste von Julia Kerzner als langjährige Weinprinzessin und Mitorganisatorin des Weinfestivals. Foto: Hartmut Hess

    Der Promi, den sie am häufigsten getroffen habe, sei Ministerpräsident Markus Söder gewesen. Sie habe mit ihrem Herz viele Erlebnisse eingefangen und resümierte eine "Amtzeit voller Marmeladenglas-Momente". Aus anfänglichen Prinzessinnen-Kolleginnen seien gute Freundinnen geworden, mit denen sie gefeiert und auf Bänken getanzt habe. Die 29 anwesenden Majestäten mimten für Julia Kerzner zum Abschied eine komödiantische Autofahrt. Gerlinde Stier verriet, "dass ich jetzt platt bin", angesichts der umfangreichen Bilderpräsentation Kerzners über ihre Amtszeit.

    Ernüchternd war das Thema Nachfolge: "Wir haben praktisch das ganze Dorf durchgefragt", ließ Marco Höhn wissen. Aber alle Anfragen und alles gutes Zureden von Höhn, Kerzner und Bürgermeisterin Gerlinde Stier blieben erfolglos. "Eine künftige Weinfest-Eröffnung ohne Weinprinzessin kann ich mir gar nicht vorstellen", meinte die Bürgermeisterin. Seit der ersten Inthronisation einer Majestät im Jahr 2003 hatte Kleinlangheim durchgehend eine Weinprinzessin gehabt.

    Marco Höhn lobte Julia Kerzner, die sich in ihrer Amtszeit als Persönlichkeit sehr entwickelt habe. Die 23-Jährige studiert derzeit in Würzburg Medizin und hatte den Abkrönungsabend weitgehend selbst organisiert. Sie gehört seit geraumer Zeit zum Organisationsteam des Weinfestes und hat zuletzt auch die Sparte Werbung übernommen, weswegen sie Höhn als "Seele des Weinfestivals" bezeichnete. Ihre Verdienste würdigten auch Vereinsvertreter und die Bürgermeisterin. Stier attestierte Kerzner, ihr Amt mit Hingabe und Charme ausgefüllt zu haben.

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