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Dimbach: Ackerbrand bei Dimbach: Feld stand in Flammen und immer wieder drehte der starke Wind

Dimbach

Ackerbrand bei Dimbach: Feld stand in Flammen und immer wieder drehte der starke Wind

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    Am Montagnachmittag brannte zwischen Eichfeld und Dimbach ein Acker. Das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhinderte das Übergreifen auf andere Felder.
    Am Montagnachmittag brannte zwischen Eichfeld und Dimbach ein Acker. Das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhinderte das Übergreifen auf andere Felder. Foto: Moritz Hornung, Feuerwehr Volkach

    Die Getreideernte läuft auf Hochtouren. Damit auch die Zeit der Ackerbrände. Einen größeren Brand musste die Feuerwehr am Montagnachmittag zwischen den Volkacher Ortsteilen Dimbach und Eichfeld löschen. Gegen 16.15 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr informiert, dass ein Acker östlich von  Dimbach in Flammen steht.

    Die Polizei geht davon aus, dass bei Drescharbeiten auf dem Feld Funken flogen, die zum Brand führten. Die Flammen griffen, angefacht vom böigen Westwind, auf ein benachbartes erntereifes Feld über, das fast komplett abbrannte. Zwei Feuerwehrleute wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Etwa sechs Hektar Ackerland – und nicht wie von der Presseagentur dpa vorübergehend gemeldet 30 Hektar – standen in Flammen.

    Moritz Hornung, Pressesprecher der Feuerwehr Volkach, beschreibt die Situation bei Eintreffen der Feuerwehren Dimbach und Eichfeld am Acker so: "Der starke Wind hatte zwischenzeitlich die Flammen extrem angefacht und dafür gesorgt, dass bereits sechs Hektar Acker in Flammen standen. Umgehend wurden die Feuerwehr Stadelschwarzach und Volkach um 16.27 Uhr nachalarmiert."

    Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen

    Die Rauchsäule vom Ackerbrand zwischen Eichfeld und Dimbach war auch von den Hörblacher Baggerseen nahe der Autobahnausfahrt aus zu sehen.
    Die Rauchsäule vom Ackerbrand zwischen Eichfeld und Dimbach war auch von den Hörblacher Baggerseen nahe der Autobahnausfahrt aus zu sehen. Foto: Dominik Berthel

    Um Mannschaft und Fahrzeuge nicht zu gefährden, wurde das Feuer von mehreren Seiten aus bekämpft. Zum Einsatz kamen laut Hornung spezielle dünne Schläuche, die sich leichter über die Ackerfläche ziehen lassen.

    Das größte Problem: der Wind. Er fachte das Feuer immer wieder an und drehte sich auch immer wieder. "Die Rauchentwicklung war zwischenzeitlich so extrem, dass der mobile Löschangriff mit Hilfe des Volkacher Tanklöschfahrzeuges immer wieder abgebrochen und von anderer Stelle erneut begonnen werden musste", beschreibt Hornung die Lage. 

    Landwirte brachten der Feuerwehr Löschwasser 

    Mit Hilfe der Landwirte brauchte die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle.
    Mit Hilfe der Landwirte brauchte die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle. Foto: Moritz Hornung, Feuerwehr Volkach

    Hilfe bekamen die etwa 6O Feuerwehrleute von den Landwirten. Sie unterstützten die Wehren aus  Eichfeld, Dimbach, Abtei Münsterschwarzach, Stadelschwarzach und Volkach und pflügten einen Brandschutzstreifen entlang des angrenzenden Weges. Löschwasser für die Wehren brachten sie in Wasserfässern. So konnten Feuerwehr und Bauern gemeinsam das Übergreifen auf das benachbarte Getreidefeld und den Wald verhindern.

    Gegen 17 Uhr waren die Flammen gelöscht und erste Feuerwehren rückten wieder ab. Kurz vor 18 Uhr  waren auch die Nachlöscharbeiten beendet. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 6000 Euro. 

    Feuerwehren sind in der Erntezeit angespannt

    Durch Umpflügen des Ackerrandes konnte ein Überspringen der Flammen auf ein  benachbartes Getreidefeld verhindert werden.
    Durch Umpflügen des Ackerrandes konnte ein Überspringen der Flammen auf ein benachbartes Getreidefeld verhindert werden. Foto: Gerhard Bauer

    Bei dem Einsatz erlitten laut Pressesprecher Moritz Hornung zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr eine leichte Rauchgasvergiftung und wurden vorsorglich durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Beide wurden aber noch am Abend aus der Klinik entlassen. 

    "Vor 30 Jahren wurde bei 25 Grad Celsius gedroschen, jetzt sind es manchmal 35 bis 40 Grad."

    Wilfried Distler, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands Kitzingen

    Die Feuerwehren im Landkreis rechnen in der Erntezeit verstärkt mit Ackerbränden. Deswegen wurden laut Kreisbrandrat Dirk Albrecht die Landwirte schon vor einigen Wochen dazu aufgefordert,  mindestens einen Wassertank pro Ortsbereich zu befüllen. "So lange Erntezeit ist, sind wir natürlich angespannt", sagt Albrecht. "Aber es sind keine Leute extra dafür abgestellt."

    Brände zur Erntezeit habe es schon immer gegeben, sagt Wilfried Distler, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands Kitzingen: "Getreide ist einfach brennbares Material." Aber früher seien die Außentemperaturen niedriger gewesen. "Zehn Grad mehr wirken sich auf die Brennbarkeit des Getreides und natürlich auch auf die Maschinen aus", erklärt Distler. "Vor 30 Jahren wurde bei 25 Grad Celsius gedroschen, jetzt sind es manchmal 35 bis 40 Grad." Mehr als die regelmäßige und sorgfältige Wartung können die Landwirte nicht machen. Und im Brandfall gilt: "Leib und Leben retten." 

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