Manuel Schneider trägt sein Smartphone und seinen Meldeempfänger stets am Mann. Sobald einer der beiden Geräte ein Signal abgibt, fährt der 32-Jährige sofort zum Feuerwehrhaus in Biebelried, um zum Einsatz auszurücken.
Als Kommandant koordiniert Schneider die beiden Frauen und 27 Männer, die bei der Feuerwehr Biebelried 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag als Aktive bereitstehen, um im Ernstfall bei Verkehrsunfällen oder Bränden schnell zu helfen.
Der Biebelrieder, der sich jahrelang beim Technischen Hilfswerk engagierte, wurde vor einigen Jahren vom damaligen stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr angesprochen und gefragt, ob er sich nicht bei ihnen einbringen wolle. Schneider, der sich selbst scherzhaft ein "Helfersyndrom" bescheinigt, überlegte nicht lange und trat 2016 der Feuerwehr Biebelried bei.
Obwohl die Einsätze manchmal belasten, ist es für ihn selbstverständlich, zu helfen. "Wenn man die Not der anderen sieht, merkt man, dass das auch einem selber passieren könnte. Und dann wäre man auch froh, wenn einem jemand hilft", erklärt er. Für sein Ehrenamt spielt es laut Schneider keine Rolle, ob der Einsatz an Weihnachten ist. Er hat in dieser Zeit schon größere Notfälle, etwa einen außer Kontrolle geratenen Küchenbrand erlebt. Auf einen Weihnachtswunsch angesprochen, erklärt der Kommandant, dass er auf einen Zuschuss des Landkreises für ein größeres Feuerwehrauto hofft, da der alte Wagen stark in die Jahre gekommen ist.