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Volkach: Akrobatik und schräge Musik: So begeisterte der Gankino Circus das Publikum beim Volkacher Kabarett Sommer

Volkach

Akrobatik und schräge Musik: So begeisterte der Gankino Circus das Publikum beim Volkacher Kabarett Sommer

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    Als wäre ihre mitreißende Musik nicht Attraktion genug: Gankino Circus machten beim Auftritt in Volkach auch sonst allerhand Verrenkungen.
    Als wäre ihre mitreißende Musik nicht Attraktion genug: Gankino Circus machten beim Auftritt in Volkach auch sonst allerhand Verrenkungen. Foto: Andreas Stöckinger

    Über Dietenhofen und das dortige Wirtshaus wissen die Gäste bestens Bescheid, die Gankino Circus beim Volkacher Kabarett Sommer besuchten. Dort feierte die fränkische Folk-Formation aus dem kleinen Ort in Westmittelfranken, die zuletzt zweimal zum Set von "Fastnacht in Franken" gehörte, am Freitagabend ihre gelungene Premiere.

    Schon zweimal beim TV-Spektakel "Fastnacht in Franken", aber in Volkach mit einer Premiere : Die vier Musiker von Gankino Circus sehen sich als die "Letzten ihrer Art".
    Schon zweimal beim TV-Spektakel "Fastnacht in Franken", aber in Volkach mit einer Premiere : Die vier Musiker von Gankino Circus sehen sich als die "Letzten ihrer Art". Foto: Andreas Stöckinger

    Dass sie "Die Letzten ihrer Art" sind, wie der Titel ihres Programms lautet, mag man beinahe glauben. Schräge Geschichten, dazu ihre schwungvolle, vom Balkan angehauchte, handgemachte Musik mit viel Rhythmus hatten die kauzigen Typen mitgebracht. Zwei Stunden gaben sie ordentlich Gas am Weinfestplatz. Überhaupt, der Platz mit seinem Ambiente und seinen Alleebäumen – das alles gefiel den vier Musikern sehr. "Wahnsinn, ich glaub, ich hab in Franken noch nichts Schöneres gesehen", riefen sie den Leuten schmeichelnd zu.

    Viele ihrer Geschichten spielten sich in der Dorfkneipe ab

    Frisch aus dem Urlaub zurück und erholt seien sie, und dann legten sie gleich fetzig los. Gitarre, Klarinette, Akkordeon und Schlagzeug, das reichte für ihre Rhythmen, bei denen man fast automatisch mitwippen musste. "Lieder und Geschichten aus ihrer Jugend", die sich beinahe ausnahmslos in der mittelfränkischen Provinz in der Dorfkneipe abgespielt habe, bot das Quartett eigenen Angaben zufolge. Von ihrer Kultfigur, dem alten Wirt der Goldenen Gans, erzählten sie wundersame Anekdoten.

    Gitarrenklänge mit der Bohrmaschine: Ralf Wieland neben Gankino-Circus-Frontmann Simon Schorndanner an der Oboe.
    Gitarrenklänge mit der Bohrmaschine: Ralf Wieland neben Gankino-Circus-Frontmann Simon Schorndanner an der Oboe. Foto: Andreas Stöckinger

    Bei der Musik ging es nach eher ruhigem Beginn richtig zur Sache. Gitarrist Ralf Wieland spielte auf seinem Instrument auch mal Bouzouki-Klänge mit der Bohrmaschine. Simon Schorndanner, tanzender Frontmann und genialer Klarinetten-Spieler, bewies, dass er sein Instrument auch in akrobatischen Posen beherrscht. Beim fränkischen Yoga stemmte ihn Wieland mit den Beinen in die Höhe. Maximilian Eder am Akkordeon als "Meister der tiefen Töne" und Schlagzeuger Johannes Sens standen den beiden kaum nach. Sens bearbeitete zwischendurch sogar ein "Bonofon" als Rhythmusgerät.

    Mit einer Nummer der Beatles leiten sie den Endspurt ein

    Im zweiten Teil, beim fränkischen Rock'n'Roll, stand das Publikum auf und machte mit. "Ab jetzt ist alles erlaubt: aufstehen, tanzen, mit uns feiern. Wir lassen es heute richtig krachen", leitete Gitarrist Wieland den Endspurt ein. "Roll over Dietenhofen", hieß ihr Stück in Anlehnung an die Beatles.

    Schließlich stellten Gankino Circus ihre neue Single "Amol im Jahr" vor. "Treibgut" und ein spanisch angehauchter Song gab es zum furiosen Finale. Da saß längst keiner mehr auf dem Weinfestplatz. "Wir kommen gerne wieder", rief das Quartett, das in Volkach einige neue Fans gewonnen haben dürfte.

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