Die Handwerkskammer (HWK) für Unterfranken hat 53 erfolgreiche Junghandwerker als Beste der Gesellenprüfungen ausgezeichnet. Darunter mit Lucas Reuther und Jacob Stäck zwei aus dem Landkreis Kitzingen.
Sie haben in ihren Berufen im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks sowie im Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ ihr Können bewiesen und sich unterfrankenweit gegen ihre Konkurrenten durchgesetzt.
Lucas Reuther hatte in der Schule den Qualifizierenden Hauptschul-Abschluss gemacht. Dann hat er in der Abtei Münsterschwarzach den Beruf des Kunstschmieds erlernt. Anschließend ließ er die Ausbildung zum Silberschmied folgen. Dabei erwarb er zudem noch die Mittlere Reife. Wo der 23-Jährige künftig seine Fertigkeiten einbringt, ist für ihn noch offen. Möglicherweise wird er einen weiteren Weg zur Arbeit fahren müssen, da die Betriebe, die Silberschmiede beschäftigen, in der Region dünn gesät sind. Wie begabt Lucas Reuther ist, bezeugte der Umstand, dass er auch noch den Zusatzwettbewerb „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ auf Kammerebene gewann.
Mit Jakob Stäck aus dem Volkacher Stadtteil Rimbach kam noch ein zweiter Kammersieger aus dem Landkreis Kitzingen. Stäck wusste vor drei Jahren erst nicht, ob er den Beruf des Schreiners oder des Bäckers ergreifen sollte. „Vielleicht habe ich Schreiner-Gene“, witzelt der 19-Jährige, dessen Großvater und Urgroßvater schon Schreiner waren. Jakob Stäck absolvierte seine Ausbildung in Wiesenbronn zur Zufriedenheit seines Chefs und Kitzinger Innungsobermeister Frank Ackermann. Da war es keine Frage, dass der Rimbacher eine Festanstellung als Schreinergeselle bekam.
Ansporn
HWK-Präsident Hugo Neugebauer beglückwünschte die erfolgreichen Nachwuchshandwerker und bedankte sich für die Leistung und das Engagement. Gleichzeitig appellierte er an die Junghandwerker, sich nicht auf dem aktuellen Erfolg auszuruhen, sondern diesen als Ansporn zu nehmen, sich weiterzubilden und die Karrierechancen im Handwerk zu nutzen.
Wie wichtig lebenslanges Lernen sei, betonte auch Professor Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, in seinem Grußwort. Dabei gebe es keine Unterschiede zwischen Handwerk und Hochschule.