Da will der Dettelbacher Bauausschuss hart bleiben: Bei der geplanten Erweiterung des Zollamtes im Mainfrankenpark sprachen sich Rätin und Räte am Donnerstag nach wie vor gegen eine deutliche Überschreitung der Baugrenzen aus. Damit bleibt das Gremium auf der bislang verfolgten Linie, keine Ausnahmen mehr vom Bebauungsplan zu genehmigen, auch wenn das Landratsamt dazu drängt.
Schon im Oktober und Dezember hatte sich der Bauausschuss mit der geplanten Aufstockung des Gebäudes um zwei Geschosse befasst. Problematisch ist dabei der Treppenkomplex, der in der beantragten Variante in einem das Gebäude verlängernden Anbau erfolgen soll. Der allerdings überschreitet die Baugrenzen. Zwei vorgelegten Alternativen, mit dem Treppenanbau an der Längsseite jedoch nicht, werden vom Bauwerber nicht favorisiert.
Nach kurzer Diskussion war das Gremium sich einig: die Überschreitung auch weiter abzulehnen. "Wir haben dem Wunsch des Landratsamts entsprochen, und noch einmal darüber gesprochen", so Bürgermeister Matthias Bielek. Und für Herbert Holzapfel stellte sich beim Nachgeben gegenüber dem Landratsamt gar die Frage nach dem Sinn des Bauausschusses.
Vier neue Windräder sollen im Bereich zwischen der Autobahn A 3 und der ehemaligen B 22 auf der Gemarkung Bibergau nahe zweier bereits bestehender Anlagen auf Mainstockheimer Gemarkung entstehen. Antragsteller ist die Bürgerwindenergie Dettelbach-Bibergau GmbH & Co.KG. Die Anlagen werden laut Gutachten die Immissionswerte nicht überschreiten.
Die Stadt Dettelbach ist in diesem Verfahren nur als Träger öffentlicher Belange gefragt und hat prinzipiell keine Bedenken. Aufgenommen wurde aber Holzapfels Anregung, beim nördlichsten Windrad zu versuchen, den Flächenverbrauch durch eine Verschiebung an einen bestehenden Flurweg zu reduzieren, denn derzeit ist eine eigene Zufahrt geplant, die nur unnötig Fläche versiegeln würde.
Das Verwaltungsgebäude der Stadt in der Luitpold-Baumann Straße hat wohl seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Eine Erweiterung der Büroräume ist auf dem Gelände problemlos möglich. Denn der hintere Anbau, bislang für den Bauhof und die Stadtwerke genutzt, steht nach deren Auszug leer und kann entsprechend umgebaut werden.
Allerdings ist aus den städtischen Akten nicht ersichtlich, ob die Nutzung als Verwaltungsgebäude irgendwann einmal genehmigt wurde. Um hier sicher zu gehen, schlug das Landratsamt eine entsprechende Nutzungsänderung zu einem Verwaltungsgebäude vor, was der Bauausschuss auch einstimmig genehmigte.
Die Sanierung der Treppenanlage der Kirche in Neuses soll geschätzte 130.000 Euro kosten. Die Stadt wird sich mit 25 Prozent der nicht förderfähigen Bruttokosten, maximal aber mit 20.000 Euro beteiligen.