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Kitzingen: Baustelle am Oberen Mainkai in Kitzingen liegt im Zeitplan

Kitzingen

Baustelle am Oberen Mainkai in Kitzingen liegt im Zeitplan

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    Die Baustelle am Oberen Mainkai in Kitzingen während der Baupause im August. Der neue Steg ist zum Arbeitsschutz noch vorläufig durch ein Holzgeländer gesichert. 
    Die Baustelle am Oberen Mainkai in Kitzingen während der Baupause im August. Der neue Steg ist zum Arbeitsschutz noch vorläufig durch ein Holzgeländer gesichert.  Foto: Anna Kirschner

    Momentan steht am Oberen Mainkai alles still. Nur drei Bagger, ein Gabelstapler und eine Walze stehen akkurat aufgereiht auf dem plattgedrückten Schotter. Bis die künftige Flaniermeile in Kitzingen ihren eigentlichen Belag bekommt, dauert es noch: Die Gerolzhöfer Baufirma hat Betriebsurlaub. Am 24. August soll es weitergehen. Wie ist der aktuelle Stand und was passiert nach der Pause?

    Was hat sich zuletzt auf der Baustelle getan?

    Vor einem Jahr standen die Bauarbeiter noch dreieinhalb Meter unterhalb der Wasseroberfläche und legten dort die neue Kaimauer an. Von der ehemals tiefen Baugrube ist nichts mehr zu sehen. Stattdessen liegt eine dicke Schicht Schotter über den Arbeiten der letzten Monate. Die Baufirma hat neue Versorgungsleitungen für Gas und Wasser verlegt, einen Kanal für Oberflächenwasser gebaut und das Schachtbauwerk für das Regenwasserbecken am Gustav-Adolf-Platz erneuert.

    An manchen Stellen in der Baustelle ragen schwarze Kanäle aus dem Boden. Darunter verstecken sich die Fundamente und Lehrrohre für die neue Straßenbeleuchtung. Für die Bäume, die nächstes Jahr im Herbst gepflanzt werden sollen, steckt unter dem Schotter schon das passende Substrat für gutes Wurzelwachstum. 

    Blick auf die Baustelle am Oberen Mainkai von der Alten Mainbrücke aus.
    Blick auf die Baustelle am Oberen Mainkai von der Alten Mainbrücke aus. Foto: Anna Kirschner

    Die sichtbarsten Neuerungen sind aber der Balkon und der Steg, die in unterschiedlicher Höhe auf den Main hinausragen. Ihre Beton-Oberfläche ist von einer roten Abdichtung bedeckt. Sie wird das Material zum Beispiel vor Streusalz schützen. Auf dem Steg sollen dann echte Muschelkalk-Platten aus Kirchheim (Landkreis Würzburg) befestigt werden. Das Geländer um den Balkon ist bereits installiert, der Holzzaun um den Steg dient dem Arbeitsschutz und verschwindet wieder. Vor dem Steg stehen die Fundamente für die Sitzstufen bereit.

    Was passiert als nächstes?

    Vom 24. August an wird geklotzt. Dann setzt die Baufirma die Sitz- und Treppenstufen vor dem Steg. "Die Betonblöcke sind sicher über eine Tonne schwer", sagt Tobias Haupt, Projektverantwortlicher des Kitzinger Bauamts und selbst Bauingenieur. Sie werden mithilfe eines Vakuumhebers installiert. Parallel werden in der Straße zum Gustav-Adolf-Platz recht nah an der Oberfläche neue Rohre für die Stromversorgung verlegt. Außerdem wird alles für einen möglichen Breitbandanschluss vorbereitet. Davor kommt jedoch am 26. August ein Archäologe vorbei, denn das Innenstadtdreieck steht unter Bodendenkmalschutz. Es könnten noch Reste des alten Dettelbacher Tores im Boden liegen. "Was ich aber nicht glaube", sagt Haupt. 

    Visualisierung: So könnte der Obere Mainkai in Kitzingen am Ende aussehen. Ein Entwurf des Planungsbüros arc.grün aus Kitzingen.
    Visualisierung: So könnte der Obere Mainkai in Kitzingen am Ende aussehen. Ein Entwurf des Planungsbüros arc.grün aus Kitzingen. Foto: arc.grün

    Ende des Jahres sollen sich die Bauarbeiter dann stromaufwärts vorarbeiten und auf der ganzen Breite des Mainkais das neue Pflaster verlegen: Muschelkalk-Mix und Betonpflaster. Daraus wird eine Multifunktionsfläche mit Gehweg, Parkplätzen sowie Platz für Anliegerverkehr und für die Radfahrer auf dem Maintalradweg. Die Parkmöglichkeiten reduzieren sich von 52 auf 31 Stellplätze. Als Ausweichmöglichkeit verweist er auf den Bleichwasen-Parkplatz

    Im nächsten Abschnitt vom Kai hoch zur Mainstockheimer Straße werden im Frühjahr 2022 neue Stromrohre gelegt.

    Wie lange dauert es noch?

    Wie lange bleibt die Baustelle noch Baustelle? "Nächstes Jahr um diese Zeit sollte die Einweihungsfeier stattgefunden haben", sagt Haupt.  Die Übergabe soll im Juli 2022 stattfinden. "Ich wüsste nicht, warum die Frist nicht eingehalten werden sollte", so Haupt. Eine einwöchige Baupause wegen des Hochwassers im Juli hat den Ablauf nicht verzögert. 

    Tobias Haupt, Projektverantwortlicher vom Bauamt Kitzingen, steht auf dem neuen Balkon, der über den Main ragt. Das weiße Netz im Boden ist ein Geogitter aus Kunststoff, das zu starke Setzungen des Materials verhindern soll.
    Tobias Haupt, Projektverantwortlicher vom Bauamt Kitzingen, steht auf dem neuen Balkon, der über den Main ragt. Das weiße Netz im Boden ist ein Geogitter aus Kunststoff, das zu starke Setzungen des Materials verhindern soll. Foto: Anna Kirschner

    Bleiben die Kosten im Plan?

    Bisher bleibe die Baustelle im Kostenrahmen, sagt Haupt. Allein die Erneuerung der Kaimauer hat inklusive Baunebenkosten 4,3 Millionen Euro gekostet – deutlich mehr als vor vier Jahren geschätzt. Für die restlichen Arbeiten sind 1,6 Millionen Euro eingeplant, die der Stadtrat im Februar 2021 mit 25:2 Stimmen absegnete. Damit ist aktuell ein Gesamtbetrag von rund 5,9 Millionen Euro geplant.

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