Eigentlich steht das Aqua-Sole in den Startlöchern für die Wiedereröffnung nach dem Wasserrohrbruch im vergangenen Mai. Da allerdings eine Firma trotz Terminabsprachen und Bemühungen der Kitzinger Stadtwerke auf sich warten lässt, verschiebt sich der Wiederöffnungstermin nach hinten. In einer ersten Veröffentlichung war man noch vom Samstag, 16. September, ausgegangen. Doch daraus wird jetzt nichts. Probleme mit der Lüftungsanlage sind noch nicht behoben; das Hallenbad bleibt zu. Die renovierte Sauna wird allerdings ab 16. September wieder offen sein.
Weil der Rohrbruch im Mai am späten Abend aufgetreten und über Nacht unbemerkt geblieben war, ist das Wasser in den Keller des Schwimmbads gelaufen. Dadurch ist eine Hebeanlage aufgeschwemmt worden, in der Fäkalien und Fette gesammelt werden. Die Flüssigkeiten sind in die Lüftungsanlage gespült worden, die sowohl das Schwimmbad als auch die Duschen und den Saunabereich versorgt.
Mittlerweile sind die Anlagen und Lüftungswege gereinigt und desinfiziert. Einzig die Lüftungstechnik muss noch ausgetauscht werden. Das Aqua-Sole wartet hierfür noch auf die Lüftungsfirma, die bisher nicht erschienen sei, heißt es. Da es sich bei der Lüftungstechnik um eine Spezialanfertigung handelt, ist das Bad auf diese konkrete Firma angewiesen, erklärt Peter Zimmermann, der Betriebsleiter des Bades. Wann die Arbeiten beendet sein werden, steht noch nicht fest. Damit gibt es auch noch keinen konkreten Wiedereröffnungstermin.

Ohne funktionierende Lüftungsanlage darf das Hallenbad nicht für den Betrieb öffnen. Zum einen würde sich durch die hohe Luftfeuchtigkeit schnell Schimmel an den Wänden bilden. Zum anderen wird die Lüftung für ein angenehmes Raumklima benötigt.
Aqua-Sole nutzte Reparaturphase für Neugestaltung im Saunabereich
Das Aqua-Sole hat die lange Zeit der Schließung genutzt, um Teile der Saunalandschaft neu zu gestalten. Zwei Drittel der Saunabänke wurden erneuert. Ein Ruheraum sowie weitere Ecken der Saunalandschaft wurden neu konzipiert. Eine mögliche Umgestaltung war bereits zu Beginn des Jahres im Gespräch. Die erzwungene, längerfristige Schließung wegen des Rohrbruchs habe dann die passende Gelegenheit dafür geboten, sagt Zimmermann.

Die Kitzinger Wandgestalterin Judith "Jotty" Rasp hat den einst knallgrünen Liegeraum in eine dunkelgrüne Ruheecke mit tropischen Pflanzenmotiven an den Wänden verwandelt. Der Kontakt zur Wandgestalterin ist durch eine Veröffentlichung des Schwimmbads auf Instagram entstanden. Die Saunaleitung hat über die anstehende Neugestaltung informiert und Jotty Rasp hat sich in einem Kommentar mit einem Augenzwinkern für die Umgestaltung des Ruheraums beworben. Wenige Wochen später hat sie dort tatsächlich mit ihren Malerarbeiten begonnen.
Der Nachteil von quietschgrün
Die Herausforderung bei der Gestaltung des Saunabereichs liegt laut Zimmermann in der Kombination von Ästhetik und Sichtschutz. Außerdem sollten die Räume ihren Zweck erfüllen. "Ein quietschgrüner Raum ist nun mal nicht wirklich beruhigend." Die Gesamtkosten für die umgestalteten Teile des Saunabereichs liegen bei rund 16.000 Euro. Die Kosten für die defekte Lüftungsanlage lassen sich aktuell nur schätzen. In jedem Fall ist das Schwimmbad für den Austausch der Lüftungsanlage versichert.
Da auch auf der Mondseeinsel bald die Bagger anrollen, schloss das Kitzinger Freibad schon am 10. September. Der Plan: Aus dem Planschbecken soll ein größerer Wasserspielplatz werden und auch das 50-Meter-Schwimmbecken wird erneuert.