Zu dem Artikel "Viele Schritte bis zur Energiewende" vom 29. Juli erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
"Größer denken" im Hinblick auf die Energiewende in unserer Stadt klingt großartig. Es ist in Zeiten des Klimawandels, in Zeiten von Hitzerekorden und Dürreperioden bei uns in Unterfranken ein löblicher Ansatz. Deutschland hat das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Das gilt auch für Kitzingen.
Doch passen 200.000 Euro, die für den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden bereitgestellt werden sollen, bei einem Jahresetat von 90 Millionen zu diesem Ziel?
Ist es wirklich ein "größer denken" wenn auf den Dachflächen der städtischen Kindergärten Photovoltaikanlagen mit jeweils 15 Kilowatt-Peak installiert werden und auf den großen Dachflächen der Feuerwehrhäuser sogar nur Anlagen mit jeweils 7,5 Kilowatt-Peak? Bereits das Dach eines Einfamilienhauses kann eine Anlage mit 15 Kilowatt-Peak tragen.
"Größer denken" klingt zukunftsorientiert und nach verantwortungsbewusstem Handeln.
"Größer denken" erfordert Mut in der Bereitstellung von Mitteln und ein Umdenken beim Denkmal- und Ensembleschutz. Vielleicht könnten dann mehr als 20 von 79 Dächern von städtischen Gebäuden in Kitzingen gefunden werden, die, ohne zusätzlichen Grund und Boden zu erfordern, zur Klimaneutralität unserer Stadt beitragen.
Birgit Wagner,
97318 Kitzingen