Willanzheims Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert bereitete den Gemeinderat in der Jahresschlusssitzung darauf vor, "dass wir vor großen Aufgaben stehen". So stünden Themen wie eventuelle Neubauten der Kläranlagen wohl alle 50 Jahre auf der Agenda. Die Bürgermeisterin würdigte die gute Zusammenarbeit im Gremium und warb dafür, dass das so bleiben möge.
Reifenscheid-Eckert erwähnte in ihrem Jahresrückblick, dass das zu Ende gehende Jahr von Personalengpässen in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Iphofen geprägt gewesen sei. Zugleich würden die Verwaltungen mit immer mehr Aufgaben und Bürokratie belastet, was das Arbeitsaufkommen weiter erhöhe.
2024 begann für die Gemeinde mit einem Schreck
Die Bürgermeisterin dankte dem VG-Personal für die Unterstützung zum Bewältigen aller Aufgaben. Das Jahr habe mit einem Schreck nach der Brandstiftung am Rathaus begonnen und zum Glück sei die Gemeinde beim Starkregenereignis Anfang Juni weitgehend verschont geblieben. Positiv war nach Ansicht der Bürgermeisterin, dass die Hochwassersanierung in Hüttenheim abgeschlossen werden konnte und sich bewährt habe.
Ein größeres Projekt war die Kirchensanierung in Willanzheim mit Kosten von 600.000 Euro, die zügig abgewickelt werden konnte. Arbeit und Kosten verursachten die Ausbaggerung und Ufersanierung des Sees in Hüttenheim und die Anlage der Parkplätze in der Willanzheimer Schulstraße.
Umbau des Waldes in Willanzheim kommt voran
"Das Thema Kinderbetreuung wird uns auch 2025 wieder beschäftigen", sagte Reifenscheid-Eckert. Die Mittagsbetreuung der Schülerinnen und Schüler funktioniere gut. Die Bürgermeisterin lobte die intakten Dorfgemeinschaften mit aktiven Vereinen sowie die Arbeit der Seniorenbeauftragten Elke Braun und Andrea Pfannes.
Dem Wald der Gemeinde habe dieses Jahr die Feuchtigkeit gut getan, der Waldumbau schreite voran. "Was liegt vor uns?", fragte die Bürgermeisterin in die Runde des Gemeinderats. Erschienen waren auch jeweils die Partnerinnen und Partner sowie das Bauhofpersonal.
Lob für Vorarbeiter Franz-Josef Haupt
Ingrid Reifenscheid-Eckert lieferte die Antworten auf ihre Frage sofort nach und ging auf die ungeklärte Zukunft der Kläranlagen in allen drei Ortsteilen sowie den Ausbau der Breitbandversorgung ein. Wie die wirtschaftliche Entwicklung werde, ob Baugebiete kommen, wie es künftig mit der Kinderbetreuung aussehe, diese Themen stünden auf der Agenda.
Die Bürgermeisterin lobte Franz-Josef Haupt, der seit 1990 Gemeindearbeiter und dort Vorarbeiter ist. Der Willanzheimer kenne sich bestens in Wald und Flur aus und fungiere jetzt auch als Ansprechpartner für den Güterwald. Haupt bekleidet zudem das Amt des Wasserwarts in Willanzheim. Er gilt als sehr zuverlässig, flexibel und vielseitig einsetzbar.
Breitbandausbau und Zuschuss für die Hüttenheimer Jugend
Die Bürgermeisterin gab bekannt, dass das Unternehmen Glasfaserplus den eigenwirtschaftlichen Ausbau des schnellen Internets in Willanzheim nicht vor 2026 ausführen könne. Derweil wird in Hüttenheim und Markt Herrnsheim die Gemeinde beim Breitbandausbau verantwortlich sein. Das Anbieterverfahren läuft.
Zur Förderung des klimaangepassten Managements des Gemeindewaldes teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Zusage vom Bundesumweltministerium eingetroffen sei. Dadurch komme die Gemeinde in den Genuss von 14.000 Euro pro Jahr – und das auf zehn Jahre hinaus.
Der Gemeinderat befürwortete einen Zuschuss von zehn Prozent für die Hüttenheimer Jugend zur Anschaffung einer Musikanlage. Die Jugend bekommt somit 176 Euro.