Ein Autofahrer hat in Geiselwind kürzlich bei "Burnouts" deutliche Reifenpuren auf einem gemeindlichen Parkplatz hinterlassen und diesen damit erheblich beschädigt. In der Sitzung des Gemeinderats berichtete Bürgermeister Ernst Nickel von dem Fall. Er zeigte anhand von Bildern, dass der unweit des Rathauses gelegene Platz, der für Autos und Wohnmobile angelegt wurde, deutlich gezeichnet ist. Das gewollt starke Durchdrehen der Räder habe die Fein- und Deckschicht der asphaltierte Oberfläche stark beschädigt.
Eine Reparatur sei erforderlich, die Kosten belaufen sich auf rund 25.000 Euro. "Das ist wirklich ärgerlich. Wir haben Strafanzeige gestellt", berichtete der Bürgermeister. Die Gemeinde habe jedoch Glück gehabt, zwei Zeugen konnten das Ganze beobachten, das verdächtige Fahrzeug wurde wenig später im Ort entdeckt.
Auf der Tagesordnung der Ratssitzung stand das künftige Neubaugebiet im Geiselwinder Ortsteil Holzberndorf. Für das insgesamt über 3,5 Hektar umfassende Gebiet "Sandhöhe" wurden die umfangreichen Stellungnahmen der Behörden zur Änderung des Flächennutzungsplans, wie auch zur Beteiligung am Bebauungsplan vorgetragen. Über 60 Seiten umfasste die Beiträge der einzelnen Stellen. Zu diesen trug Bürgermeister Ernst Nickel die notwendigen Beschlüsse vor, zu denen abgestimmt wurde.
Insgesamt gab es keine allzu großen Einwände, die Hindernisse bringen könnten. Diese werden nun in der Planung entsprechend berücksichtigt.
Bis auf den Grundstücken am Ortsrand des 60-Einwohner-Dorfes in Richtung Wasserberndorf gebaut werden kann, dürfte noch mindestens zwei Jahre dauern. Das schätzte Verwaltungsleiter Wilfried Hack auf Nachfrage als Zeitrahmen. Zunächst müssen die Pläne die weiteren rechtlich geforderten Stellen durchlaufen, bis ein Ingenieurbüro die Ausschreibungen zur Erschließung heraus geben kann.
Außerdem informierte das Gemeindeoberhaupt, dass der bereits beschlossene Ausbau der beiden landwirtschaftlichen Wege nach Füttersee, beziehungsweise zwischen Haag und Dürrnbuch, aktuell auf Eis liege. Die Förderunterlagen habe man fristgerecht im Vorjahr eingereicht,. Nun habe es geheißen, dass auf Anweisung der Staatsregierung bis zur Bundestagswahl keine Förderzusagen erteilt würden. Generell würden die Förderungen an vielen weiteren Stellen ebenso zurück gefahren, so der Bürgermeister. Ärgerlich sei, dass der Markt nach Änderung der Bestimmungen bei den Kernwegen dadurch 107.111 Euro an eingeplanten und zunächst zugesagten Fördergeldern verliere.
Überhaupt kritisierte Nickel, dass die derzeit ausbleibenden Fördergelder erschwerten das Aufstellen des Etats für dieses Jahr erheblich. Eine vernünftige Haushaltsplanung sei damit nicht möglich, die Kommunen seien wegen der Förderpolitik "in vielen Bereichen derzeit nicht handlungsfähig".
In der Sitzung wurde der Betriebsplan für den Gemeindewald vorgestellt und genehmigt. Im Vorjahr hat die Forstbetriebsgemeinschaft den Einschlag wegen der vielen Regenfälle deutlich zurück gefahren, lediglich 656 Festmeter wurden eingeschlagen, statt der zunächst geplanten 1196 Festmeter. "Hätten wir mehr Holz gemacht, wäre der Flurschaden wohl größer gewesen als der Ertrag", begründete er die Reduzierung.
Insgesamt ergab sich ein Defizit von 2515 Euro. Dieses Jahr sind laut den Förstern 1040 Festmeter an Einschlag vorgesehen. Dazu werden rund 6.000 junge Bäume gepflanzt, die Kulturpflege sei auf 18 Hektar vorgesehen. Mehr als zehn Kilometer Zäune seien für die Kulturen erforderlich. Außerdem wurde im Rat eine Änderung des Bebauungsplans "Freizeitgebiet III" behandelt. Vereinfacht gesagt, geht es darum, dass das Freizeitland auf der Nordseite ebenso ein Freizeitgebiet mit Bungalows auf Stelzen, Spielplätzen und einigem mehr errichten will. Das Gremium stimmte zu, der Plan geht nun in die erste Anhörung.
