Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

Rödelsee: "Da ist Sprengstoff drin" - Soll Rödelsee in Sachen Kindergarten mit Geiselwind kooperieren?

Rödelsee

"Da ist Sprengstoff drin" - Soll Rödelsee in Sachen Kindergarten mit Geiselwind kooperieren?

    • |
    • |
    Gerade erst hat es einen Anbau an das bestehende Kindergartengebäude in Rödelsee gegeben. Jetzt wurde weiterer Bedarf bekannt. Ob es ein neues Gebäude geben oder eine Kooperation mit Geiselwind kommen wird, steht noch in den Sternen.
    Gerade erst hat es einen Anbau an das bestehende Kindergartengebäude in Rödelsee gegeben. Jetzt wurde weiterer Bedarf bekannt. Ob es ein neues Gebäude geben oder eine Kooperation mit Geiselwind kommen wird, steht noch in den Sternen. Foto: Gerhard Krämer

    Eigentlich wollte der Gemeinderat Rödelsee in seiner jüngsten Sitzung einen Grundsatzbeschluss darüber fassen, einen nach der Bedarfsplanung benötigten Neubau für den Kindergarten in Modulbauweise zu errichten. Doch es kam anders.

    Die Gemeinden überprüfen regelmäßig den Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen. Dabei war jüngst ein Bedarf an einer weiteren Krippen- und zwei Kindergartengruppen prognostiziert worden. Dafür sollte ein neues Gebäude in Modulbauweise errichtet werden. So der Plan. Doch ab 2028 könnte dies schon überholt sein. Denn wie das Landratsamt nun der Gemeinde mitteilte, stehe zu befürchten, dass eben ab 2028 keine vollständige Krippengruppe und noch nicht einmal eine halbe Kindergartengruppe benötigt werde.

    Dann überraschte Bürgermeister Burkhard Klein im Gemeinderat mit der Aussage, dass beim BRK, dem derzeitigen Träger des bestehenden Kindergartens und bis dato auch vorgesehene Träger des Neubaus, nicht alles rund laufe. Deshalb übernehme das BRK keine weiteren Trägerschaften mehr. Das heißt, für den Neubau müsste ein neuer Träger gesucht werden. Für den bestehenden Kindergarten bleibe das BRK Träger.

    30 Minuten Fahrzeit zumutbar

    "Wir müssen nun komplett neu denken", verkündete Klein. "Weil die nicht richtig kalkulieren", schob er hinterher. Um kostendeckend arbeiten zu können, plane das BRK, zum 1. September 2025 die Gebühren für Krippe und Kindergarten um gut 32 Prozent zu erhöhen. Dem konnte der Bürgermeister im Prinzip zustimmen: "Betreuung kosten einfach Geld." Ein Trägerverein müsse wirtschaftlich denken. Zudem stehe eine Tariferhöhung für das Personal ins Haus.

    Statt eines eigenen Neubaus brachte Klein ein neues Modell zur Sprache: eine Kooperation. Beim Kindergarten in Geiselwind, ebenfalls in der Trägerschaft des BRK, seien 50 Plätze frei, berichtete Klein. Dort würde man Rödelseer Kinder für die Zeit des Bedarfs unterbringen können. Der Markt Geiselwind würde dies für fünf Jahre tun.

    Natürlich solle, falls dies zum Tragen käme, eine homogene Gruppe gebildet werden. In Geiselwind würde dann das BRK laut Klein weiter Träger bleiben. Es sei Eltern zumutbar, so die gängige Regelung, bis zu 30 Minuten zur Kindertagesstätte zu fahren.

    "Wir suchen nach einer guten Lösung", betonte Klein – zusammen mit Eltern, dem BRK und der Gemeinde. Dazu solle es jetzt erst einmal eine Informationsveranstaltung geben, bei der die Beitragserhöhung und künftige Entwicklungen erklärt werden. Gemeinderat Markus Ostwald sagte, dass eine Lösung mit Geiselwind Armutszeugnis sei. "Da ist Sprengstoff drin", meinte er.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden