Am 28. Juli um neun Uhr werden Benji le Fakir und Stefan Seemann einen neuen Weltrekordversuch im Achterbahn-Dauerfahren auf der Boomerang-Achterbahn in Geiselwind starten. Vor und zurück, miteinander und gegeneinander, denn wer zuerst aussteigt, hat verloren. Ob mit oder ohne neue Bestzeit. Die Startzeit steht fest, die Einzelheiten des Wettkampfes sind geregelt, und die beiden Duellanten haben sich geeinigt, wer auf welchem Platz sitzen wird, wenn im Freizeitland Geiselwind der Zweikampf um den Weltrekord im Achterbahn-Dauerfahren gestartet wird.
„Bleibt er sitzen, bleibe ich auch sitzen“
Stefan Seemann Weltrekordler
Vielleicht kann einer der beiden Kontrahenten einen neuen Weltrekord in der Achterbahn herausfahren, vielleicht aber gibt es nur ein Duell um die größte Ausdauer in der Boomerang-Bahn, bei dem der gewinnt, der am längsten sitzen bleibt, während die Wagen in temporeichen Fahrten vor und zurück, in Loopings und Cobra-Rolls durch das Metallgestänge rasen.
Noch kein Jahr alt ist der Rekord
Noch kein Jahr alt ist der Weltrekord von Stefan Seemann, der im August nach 221 Stunden und 21 Minuten Dauerfahrt im Boomerang den Guinness-Weltrekord ins heimische Hirschau holte. Nun wird der amtierende Weltmeister aus der Oberpfalz von Benji le Fakir herausgefordert: Benji le Fakir, gebürtiger Hesse, der im Nordschwarzwald lebt, trug sich nach eigenen Worten schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, einen eigenen Achterbahn-Weltrekord zu versuchen.
Warum aber alleine fahren und alleine gegen die Zeit, habe er sich gefragt. „Viel interessanter und eine echte sportliche Herausforderung wäre doch der direkte Vergleich mit dem Weltrekordinhaber“, sagte Benji le Fakir, der im zivilen Leben auf den Namen Frank hört, bei der Auftaktveranstaltung des sportlichen Duells am Freitagnachmittag im Freizeitpark Geiselwind.
„Seemann hat den Rekord, ich muss nachziehen“
Benji le Fakir Herausforderer
Seit Januar 2007 stehen der 40-Jährige aus dem Nordschwarzwald und der 34 Jahre alte Weltmeister aus der Oberpfalz in telefonischem Kontakt. Beim ersten Zusammentreffen am Freitag positionierten sich die Duellanten vor den laufenden Kameras eines Fernsehteams, zeigten männliches Profil und Selbstbewusstsein. „Bleibt er sitzen, bleibe ich auch sitzen“, das macht Seemann mit seinen 1,82 Metern Körpergröße ebenso deutlich wie der 1,70 große Benji le Fakir. Der Herausforderer weiß um seine Aufgabe: „Seeman hat den Rekord, ich muss nachziehen.“ Beide versprechen einen fairen, sportlichen Wettkampf.
In den beiden letzten Reihen
Sie werden gemeinsam im letzen Wagen sitzen. Seemann wie beim Weltrekord in der vorletzten Reihe, der Herausforderer hinter ihm. Gefahren werden soll nach dem gleichen Modus wie beim Weltrekord 2006: Pro Stunde Fahrt stehen fünf Minuten Pause zur Verfügung. Die Pausenzeiten können als Zeitpolster angesammelt werden. Insgesamt stehen jedem der beiden Dauerfahrern pro Tag 24 mal fünf Minuten, als zwei Stunden als Pause zur Verfügung.
„Ein dickes Zeitpolster am Anfang ist wichtig. Die Anforderungen der Guinness-Redaktion sind streng“, sagt Michael Mensinger, Geschäftsführer des Freizeitlandes, von seinen Erfahrungen mit den Weltrekordversuchen Seemanns. Er freut sich auf das Duell, dessen Auftakt schon bei der Vorstellung der Kontrahenten Medien und Parkbesucher interessierte. „Wenn nach 14 Tagen noch keiner ausgestiegen ist, wird weitergefahren“, sagte Mensinger und stellt klar: „Ziel ist natürlich, den Rekord auszubauen.“ Die ersten gemeinsamen Fahrten unternahmen Benji und Stefan am Freitagnachmittag.