Wechsel beim Kitzinger Jobcenter: Der bisherige Leiter Toni Orth wird neuer Kreiskämmerer, neuer Chef der Hartz-IV-Behörde ist Gerhard Waigandt.
Als es um die aktuellen Zahlen aus dem Kitzinger Jobcenter ging, stand erstmals vor dem Kitzinger Kreistag nicht mehr Toni Orth Rede und Antwort: Der bisherige Jobcenter-Leiter wird ab Januar neuer Kämmerer des Landkreises und ist deshalb bereits wieder ins Landratsamt zurückgewechselt.
Sein Nachfolger als Geschäftsführer der Hartz-IV-Behörde heißt Gerhard Waigandt. Der 50-Jährige kommt aus Winterhausen und war zuletzt Leiter der Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Würzburg. Für seinen Vorgänger hatte er ein dickes Lob mitgebracht: Das Kitzinger Jobcenter sei hervorragend aufgestellt und könne mit ansehnlichen Zahlen glänzen.
1209 Bedarfsgemeinschaften
Im Landkreis gebe es momentan 1209 Bedarfsgemeinschaften mit insgesamt 2456 Personen. Davon sind 227 alleinerziehend. 670 sind Kinder und 245 älter als 55 Jahre. Außerdem beziehen 455 anerkannte Asylbewerber Hartz IV. Davon sind 81 Prozent Syrer, je vier Prozent kommen aus Afghanistan, dem Irak und Pakistan.
In diesem Jahr konnten sich 530 Menschen aus Hartz IV verabschieden und in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden. Allerdings: Nur etwa ein Drittel blieb auch bei der Stange, der Rest verabschiedete sich wieder in die Arbeitslosigkeit.
Anteilige Kosten
Die Kosten werden anteilig vom Bund und vom Landkreis übernommen. Das Verwaltungsbudget liegt heuer bei 2,3 Millionen Euro, das Eingliederungsbudget bei 1,5 Millionen Euro. An Kosten für Unterbringung und Heizung fielen 2017 insgesamt um die 4,5 Millionen Euro an. Kautionen und Umzüge schlugen mit 75 000 Euro zu Buche, Erstausstattungen für Wohnungen mit 150 000 Euro und für Bildung und Teilhabe – beispielsweise Schulausflüge oder Mittagessen – wurden 110 000 Euro ausgegeben.