Tu Deinem Leib etwas Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen. (Teresa von Avila)
Sich etwas Gutes tun – bei Elfriede Mayer-Oppelt hat das etwas gedauert. Wobei es nicht so ist, dass sie früher mit ihrem Leben unzufrieden gewesen wäre. Aber da war schon seit frühester Jugend dieser Drang: für andere da sein zu wollen. Zu helfen. Sich auszuprobieren. Doch das Leben nahm zunächst einen anderen Lauf. Erst als die Kinder aus dem Haus waren, wagte die Obernbreiterin den Schritt und gab dem inneren Drang nach: Sie ließ sich bei Rolf Schneider in Kitzingen zur Heilpraktikerin ausbilden.
„Hier wird nicht einer nach dem anderen weggearbeitet“
Elfriede Mayer-Oppelt Heilpraktikerin
Weil ihre Arbeit in der Verwaltung im Marktbreiter Rathaus nicht darunter leiden sollte, hieß es zwei Jahre lang an den Wochenenden büffeln. Was für die angehende Heilpraktikerin allerdings selbstverständlich war: „Man muss sich schließlich darauf verlassen können, dass mein Gegenüber auch fachkundig ist.“
Nach bestandener Prüfung wurde im ehemaligen Kinderzimmer kräftig Hand angelegt – und fertig war der Praxisraum. Anfang 2005 dann der große Moment: Elfriede Mayer-Oppelt durfte das Schild „Naturheilpraxis“ an der Tür anbringen.
Wobei „Naturheilkunde“ nicht für alle einen guten Klang hat. So begegnet die Heilpraktikerin „immer wieder mal Vorurteilen“. Und die Haltung ihrer Umgebung lässt sich nicht selten mit abwartend beschreiben. Aber wer seine Berufung gefunden hat und seine Existenz nicht davon abhängig machen muss, kann die Dinge gelassener sehen und sich etwas Seltenes leisten: Zeit. Die Behandlungen kommen jedenfalls ohne ständiges Auf-die-Uhr-Gucken aus: „Hier wird nicht einer nach dem anderen weggearbeitet.“ Was schon deshalb nicht geht, weil das dem Ansatz der Heilkunde widersprechen würde: „Bei uns steht das ganzheitliche Arbeiten im Mittelpunkt!“
Um zu begreifen, wie alles miteinander zusammen hängt und dass es mit bloßem Einwerfen von Pillen eben nicht getan ist, hat die Heilpraktikerin einen netten Trick auf Lager: Sie muss nur kurz einen bestimmten Punkt am Fuß bearbeiten – und schon beginnt die Nase unweigerlich zu laufen.
Was für die Fußreflexmassage gilt, hat auch für die Ohren Gültigkeit: Ohrreflexzonentherapie, Ohrakupunktur, Ohrkerzenbehandlung – die Auswahl ist groß. Dazu gesellen sich beispielsweise noch Qi Gong, Reiki, Schröpfen, ayurvedische Ernährung und Magnetfeldtherapie.
Inzwischen hat die Obernbreiterin auch ein paar kleine Helfer: 20 Blutegel warten nur darauf, beispielsweise bei Entzündungen oder Venenproblemen eingesetzt zu werden. Und auch wenn der Wunsch aufkommt, die äußerst lebhaften Tierchen mit den Saugnäpfen an beiden Seiten mögen vielleicht doch lieber in ihrem Glas bleiben, so haben sie doch neben einer erstaunlichen Lebenserwartung von 25 Jahren einen unschlagbaren Vorteil: 16 Heil-Enzyme versprechen Linderung.
Inzwischen geht Elfriede Mayer-Oppelt mit ihren kleinen Therapeuten auch auf Reisen: Sie hält regelmäßig Vorträge und gibt für die Volkshochschule Kurse. Der Auftrag ist dabei klar definiert: Tu Deinem Leib etwas Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.
Kontakt: Elfriede Mayer-Oppelt, Tel. (0 93 32) 98 92, Mail: mayop2004@yahoo.de