(rt) Wie schnell ein Jahr vorüber geht . . ., stellte Sulzfelds Weinprinzessin Katrin Staudt fest. Denn sie musste sie ihre Krone an ihre Nachfolgerin Lisa Luckert weitergeben.
Sulzfelds neue Repräsentantin Lisa Luckert kommt aus dem gleichnamigen Weingut, ist 18 Jahre alt und lernt Winzerin. Ihre Entscheidung, Weinprinzessin zu werden begründete sie damit, dass ihre beiden älteren Schwestern auch schon Weinprinzessinnen waren und sie somit ebenfalls in diese Fußstapfen steigen wolle, teilt der Weinbauverein mit.
Prinzessin Lisa I. präsentierte nach ihrer Antrittsrede den geladenen Gästen in einer Probe eine Auswahl aus zehn Weinen Sulzfelder Winzer sowie einen Frühlingsteller als passende Unterlage. Das „Weinkönigshaus Luckert“ sorgt nun nach Susanne (1994) und Nina (2009) mit Lisa (2011) für den Nachschub an Sulzfelder Winzertöchtern.
Der Kitzinger Hofstaat mit dem Oberhaupt Walter Vierrether und vielen Sulzfeldern waren zur Krönung von Lisa und zur Verabschiedung von Katrin gekommen. Bürgermeister Gerhard Schenkel lobte deren Engagement: Sie habe Sulzfeld und die Winzer hervorragend vertreten. Er bedankte sich bei ihr mit einem Bild vom Winzerort vom Sulzfelder Künstler Harald Schmaußer. Auch der Weinbauverein, vertreten durch Johannes Luckert, schloss sich den Dankesworten an.
Katrin Staudt berichtete über ihre Zeit als Weinprinzessin. Sie habe es als aufregend geschildert, denn schon im Dezember 2009 stand fest, dass sie nach gewonnener Stichwahl die Weine der Sulzfelder Winzer vertreten durfte, zitiert sie die Mitteilung des Weinbauvereins. Das Jahr sei für sei ereignisreich, erfahrungsvoll und lehrreich gewesen; die Zeit habe ihr viel Spaß gemacht und sei von neuen Bekanntschaften geprägt gewesen. Sie traf Persönlichkeiten wie Markus Söder, Michael Glos, Horst Seehofer und Ilse Aigner. Von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner nahm sie auch in Berlin die Silbermedaille für Sulzfeld im Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“ entgegen. Die scheidende Weinprinzessin berichtete von Weinfesten, Empfängen, Messebesuchen und Hofratsauftritten.
Die schönsten Erlebnisse seien jedoch die mit dem Heimatort gewesen. Hier erwähnte sie das Weinfest und die letzte Fuhre, mit einem eigenen geschmückten Wagen. Bei den Dankesworten kullerten ein paar Tränen, die schnell wieder getrocknet waren und „Hofrat“ Walter Vierrether führte schmunzelnd an, dass seine „Weinprinzessin“ ihn ja auch ohne Krone weiter begleiten werde, da sie sich als Gästeführerin für die Gartenschau in Kitzingen ausbilden lässt.
Für ihre Nachfolgerin als Weinprinzessinnen hat sie eine Holztruhe mit Sulzfelder Wappen gefertigt – für die Krone, damit diese angemessen aufbewahrt werden könne und überreichte diese dem Weinbauverein. Mit einem selbst gedichteten Lied und einem Geschenk wurde sie von ihren Amtskolleginnen, die aus der Umbegung angereist waren, verabschiedet.