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STADELSCHWARZACH: Die starke Frau hinter einem starken Mann

STADELSCHWARZACH

Die starke Frau hinter einem starken Mann

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    Gemeinsam geht alles besser: Albina und Andreas Ebert schnitten bei der Feier ihrer diamantenen Hochzeit die Torte an.
    Gemeinsam geht alles besser: Albina und Andreas Ebert schnitten bei der Feier ihrer diamantenen Hochzeit die Torte an. Foto: Foto: Dominik Berthel

    Albina und Andreas Ebert feierten diamantene Hochzeit. Am 12. Februar 1952 gaben sie sich dort das Ja-Wort vor Pfarrer Ludwig Harth. Noch im Alter sind sie sehr präsent im Dorf. Bei minus 15 Grad, Handschuhe an, mal schnell das Fahrrad von Enkel Michael nehmen, zur Bank fahren, um Geldgeschäfte zu erledigen: So hat man Andreas Ebert erst vergangene Woche gesehen. Sonntags auf dem Stammplatz in der Kirche und immer ein lustiges Wort zu Nachbarn und Freunden auf den Lippen, das ist Andreas Ebert. Ehefrau Albina Ebert ist leider nicht mehr so gut zu Fuß. Sie war, wie sie sagt, die starke Frau hinter ihrem starken Mann und hat ihn bei seinen vielen Aufgaben stets unterstützt. Albina Ebert, geborene Fleischmann hatte noch zwei Geschwister; Andreas Ebert – ebenfalls 88 Jahre – wurde als drittes von acht Kindern der Bauernfamilie Ebert ebenfalls in Stadelschwarzach geboren. 1942 musste er an die Front; im Krieg war er 1944 im auf der Krim eingesetzt und zweimal verwundet. Aus russischer Gefangenschaft wurde er im September 1945 entlassen. 1955 übernahm das Ehepaar den Hof der Eltern und führten diesen bis zur Übergabe an Sohn Josef 1981. Eine Leidenschaft Andreas Eberts war die Waldkörperschaft, bei der er über 40 Jahre Kassier war und sich um Geräte der Waldarbeiter kümmerte. Jahrzehnte lang war er der Mann für das Schleifen der Motorsäge-Ketten; eine Handarbeit mit der Feile. Noch im hohen Alter von über 80 fehlte er bei keinem Waldarbeitsgang. Von 1945 bis 1955 war er stellvertretender Kommandant der Feuerwehr. Seit 1962 gehört er zu den Feldgeschworenen. Deren Obmann war er 20 Jahre lang. Im Gemeinderat war er sechs Jahre lang bis 1972, als Stadelschwarzach nach Prichsenstadt eingemeindet wurde. Daneben führte Andreas Ebert 20 Jahre die Jagdgenossenschaft und danach 20 Jahre die Kasse. 24 Jahre war er Kirchenrat und trug als Kirchenpfleger die Hauptverantwortung bei der Sanierung des Gotteshauses Anfang der 60er Jahre. Der VdK, die CSU und die Feuerwehr zeichneten ihn für jahrzehntelange Mitgliedschaft aus, genauso wie die Soldatenkameradschaft. 2008 bekam er von der Stadt Prichsenstadt die Bürgermedaille. Zu den Gratulanten zählten neben ihren beiden Söhnen und vier Töchtern mit Familien, darunter vierzehn Enkel und zehn Urenkel, auch die Geschwister von Andreas Ebert. Die Vereine gratulierten mit Abordnungen; von der Blaskapelle gab es einen musikalischen Gruß. Für die Pfarrei überbrachten Pfarrer Peter Göttke und Kirchenpfleger Gerhard Berthel im Dankgottesdienst eine Urkunde des Bischofs. Für die Stadt Prichsenstadt gratulierte dritter Bürgermeister Lothar Ebert.

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