Leuchtend grün-gelb sind die Trauben, die Anna Deppisch, Rödelseer Weinprinzessin, und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in den Händen halten. Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des Fränkischen Weinbauverbands Horst Kolesch haben sie in Rödelsee symbolisch die ersten Trauben des 2023er Jahrgangs geerntet. Darüber berichten das Bayerische Landwirtschaftsministerium und die Frankenwein-Frankenland GmbH in Pressemitteilungen. Die Weinlese in Franken ist damit offiziell eröffnet. Auch Ministerpräsident Markus Söder hatte sich für diesen Termin angekündigt. Wegen der Sondersitzung im Landtag zur Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger sagte er jedoch am Vortag ab.
Ausreichend Regen für den fränkischen Wein
Weinliebhaber können sich wohl auf einen fruchtig-aromatischen Jahrgang freuen. Die nächtlichen kühleren Temperaturen haben die Aromareife nach Mitteilung der Frankenwein-Frankenland GmbH begünstigt. Die Reben hätten nach einer intensiven Trocken- und Hitzephase ausreichend Niederschläge erhalten.
Kaniber zeigte sich laut der Pressemitteilung des Ministeriums überzeugt: „Wir bekommen in diesem Jahr einen sehr guten Jahrgang, sowohl in der Qualität als auch Quantität.“ Horst Kolesch pflichtete ihr bei. „Wir starten in die Weinlese mit besten Aussichten für einen qualitativ hochwertigen Jahrgang“, sagte er.
Weinbauverband erwartet eine durchschnittliche Ernte
Die tatsächliche Qualität kann den Angaben zufolge erst im Laufe der Weinlese beurteilt werden. Der Fränkische Weinbauverband geht derzeit von einer durchschnittlichen Erntemenge von rund 80 Hektoliter pro Hektar aus. Franken ist mit über 6.000 Hektar Rebfläche das größte Weinanbaugebiet in Bayern. Aushängeschilder sind der Bocksbeutel und die Rebsorte Silvaner.