Wenn Sie gleich zweimal umblättern und einen Blick auf die Polizei-Meldungen werfen, werden Sie eine von diesen Kann-doch-alles-nicht-wahr-sein-Meldungen entdecken. Wir sind in Abtswind. Eine Autofahrerin wird von der Polizei kontrolliert. Führerschein? Hat sie nicht, der ging nach einer Trunkenheitsfahrt flöten. Autoversicherung? Hat sie nicht, der Wagen war nicht mehr zugelassen.
Vielleicht täusche ich mich ja, aber:
Kann es sein, dass vielen Leuten zunehmend alles egal ist und die Aktionen immer unsinniger werden?
Das Beispiel aus Abtswind lässt sich (leider) noch toppen: In Kitzingen hielt die Polizei dieser Tage ein Golf an, der auf der B 8 in Schlangenlinien unterwegs war. Danach passierte etwas, was selbst erfahrene Polizisten vor Schreck aus den Latschen kippen lässt: Aus dem Wagen stiegen sieben junge Leute. Der Fahrer brachte es übrigens auf 1,62 Promille – aber das überrascht irgendwann auch nicht mehr.
Unter solchen Voraussetzungen fallen Meldungen wie aus Albertshofen schon fast nicht mehr auf, wo ein Mann so betrunken war, dass er nicht mehr aufs Fahrrad kam und direkt in die Arme der Polizei fiel. Ansonsten wird diese Woche als eine einzige große Verlust-Meldung in die Geschichte eingehen. In Gaibach ging eine Laster-Ladung Sellerie-Köpfe verloren, in Kitzingen machte sich Futter-Mais selbstständig und auf der A 3 zwischen Geiselwind und Wiesentheid verteilte sich für 50 000 Euro Katzenstreu auf den Fahrbahnen. Ein Rekord für die Ewigkeit: Das größte Katzen-Klo der Welt – sowas hätte man wirklich besser vermarkten können.