In einem Jahr stehen sie schon fest, die neuen und alten Bürgermeister im Landkreis Kitzingen. 31 Gemeinden gibt es. Schon jetzt ist klar, dass sechs Bürgermeister sich nicht mehr zur Wahl stellen. 14 wollen es nochmal wissen. Bleiben elf, die im vergangenen Jahr noch unentschlossen waren. Ist die Entscheidung mittlerweile gefallen? Wir haben nachgefragt.
Jürgen Schulz, Abtswind
Seit 2014 ist Jürgen Schulz Bürgermeister in Abtswind. Ob er sich nochmal aufstellen lässt, will er erst bei der Bürgerversammlung Anfang Mai verraten. Dann bleibt noch die Frage, ob es bei der Abtswinder Tradition bleibt, dass im Vorfeld auf die Nominierung eines Kandidaten verzichtet wird. Die Wahlberechtigten schreiben in dem Fall am Wahltag den Namen ihres Favoriten auf den Stimmzettel. Der Gewinner muss über 50 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen, sonst entscheidet eine Stichwahl.
Matthias Bielek, Dettelbach
"Selbstverständlich", antwortet Matthias Bielek, auf die Frage, ob er nochmal antritt. Und schiebt dann gleich hinterher: "Korrekt muss es heißen: Ich stelle mich zur Wahl, wenn man mich nominiert", sagt Bielek, der seit 2020 Bürgermeister in Dettelbach ist. Er wäre auch für eine gemeinsame Nominierung mehrerer Listen offen.
Gerlinde Stier, Kleinlangheim
Seit 2014 ist Gerlinde Stier Bürgermeisterin in Kleinlangheim. Davor war sie Gemeinderätin und auch schon 2. Bürgermeisterin. Ob sie erneut antritt, kann sie aktuell noch nicht sagen. "Das ist noch in der Schwebe", erklärt Stier. "Es hat private Gründe." Bis Ende Juni möchte sie den Kleinlangheimern ihre Entscheidung mitteilen.
Harald Kopp, Marktbreit
Seine erste Amtszeit geht für Harald Kopp im Frühjahr 2026 zu Ende. Er wäre zum Zeitpunkt der nächsten Wahl 67 Jahre alt. Da 2023 die Altersgrenze für hauptamtliche Bürgermeister weggefallen ist, wäre eine erneute Kandidatur möglich. Nach Ostern will Kopp verkünden, ob er wieder antritt.
Herbert Volkamer, Markt Einersheim
Würde er sich wieder aufstellen lassen, wäre es die dritte Amtsperiode für Herbert Volkamer. Ob er wieder antritt? "Das möchte ich als Erstes meinen Gemeinderäten sagen", stellt Volkamer fest. Seine Entscheidung sei gefallen. Die Öffentlichkeit wird in einer der nächsten Sitzungen davon erfahren.
Rainer Ott, Martinsheim
"Ich bin noch in der Findungsphase", sagt Rainer Ott auf Nachfrage. In den nächsten Tagen, er schätzt bis Mitte April, will er seinem Gemeinderat seine Entscheidung mitteilen. Seit 2014 ist er Bürgermeister in Martinsheim.
Sybille Säger, Nordheim
"Meine Entscheidung ist gefallen", sagt Sybille Säger am Telefon und lacht. "Es macht mir tierisch viel Spaß, für die Gemeinde da zu sein." Seit 2020 ist sie Bürgermeisterin in Nordheim und würde gerne weitermachen, auch wenn nicht alles rosig war in ihrer ersten Amtszeit. "In anderen Jobs hat man auch Ärger", sagt Säger, die am Wahltag 54 Jahre alt wäre. Aber: "Ob ich aufgestellt werde und dann auch gewählt werde, liegt an den Bürgern."

René Schlehr, Prichsenstadt
Seit 2014 ist René Schlehr in Prichsenstadt im Amt. Ob er weitermacht? Noch offen. Aktuell beschäftige er sich nicht mit dem Thema, sagt er. Durch den Tod des 2. Bürgermeisters Peter Eschenbacher sei "gerade Land unter" und er "kämpfe mit dem Alltagsgeschäft". Er weiß aber, dass eine Entscheidung zeitnah fallen sollte.
Peter Matterne, Segnitz
Der Segnitzer Bürgermeister steht vor einer für ihn sehr schweren Entscheidung. Soll er nochmal antreten oder nicht? "Bürgermeister ist ein sehr schöner Beruf", sagt Matterne, der beim Finanzamt arbeitet und auch diesen Beruf "sehr schön" findet. "Das macht die Entscheidung so schwer." Matternes Problem: die Arbeitsbelastung durch das ehrenamtliche Bürgermeisteramt mit seinem Brotberuf in Einklang zu bringen. Bis Sommer hat er sich selbst eine Frist gesetzt, dann will er sich entschieden haben.
Volkhard Warmdt, Wiesenbronn
"Will man einen 70-jährigen Bürgermeister?", fragt sich Volkhard Warmdt, der seit 2020 in Wiesenbronn Bürgermeister ist. 64 Jahre wäre er am Wahltag alt, 70 dann am Ende der Amtszeit. Dazu kommen noch viele andere Aspekte, auch privater Natur, die er noch klären muss. "An einem Tag bin ich dafür, am anderen dagegen", beschreibt er seinen Zwiespalt am Telefon. Bis Sommer will er sich auf jeden Fall entschieden haben, damit anderen Kandidaten noch genügend Zeit bleibt, sich vorzubereiten.
Ingrid Reifenscheid-Eckert, Willanzheim
Sie habe nicht mal eine Tendenz, sagt Ingrid Reifenscheid-Eckert zu einer möglichen Kandidatur: "Ich habe mich immer noch nicht entschieden." Bis nach Pfingsten hat sie sich Zeit gegeben, dann will sie ihre Entscheidung bekanntgeben.
Diese Bürgermeister stellen sich 2025 nicht mehr zur Wahl
Sie hören nach der laufenden Amtszeit definitiv auf: Roland Hoh in Biebelried, Hermann Queck in Buchbrunn, Peter Kraus in Mainbernheim, Karl-Dieter Fuchs in Mainstockheim, Thomas Reichert in Marktsteft und Gerhard Ackermann in Rüdenhausen.

Sie kandidieren wieder für das Bürgermeisteramt
Diese Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wollen es nochmal wissen: Horst Reuther in Albertshofen, Christian Hähnlein in Castell, Ernst Nickel in Geiselwind, Peter Sterk in Großlangheim, Dieter Lenzer in Iphofen, Stefan Güntner in Kitzingen, Susanne Knof in Obernbreit, Burkard Klein in Rödelsee, Volker Schmitt in Schwarzach, Ruth Albrecht in Seinsheim, Elisabeth Drescher in Sommerach, Matthias Dusel in Sulzfeld, Heiko Bäuerlein in Volkach und Klaus Köhler in Wiesentheid.