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Kitzingen: Drei Sekunden Zeitgewinn für staugeplagte Autofahrer: Kleiner Trick soll zwei Kitzinger B8-Ampeln effektiver machen

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Drei Sekunden Zeitgewinn für staugeplagte Autofahrer: Kleiner Trick soll zwei Kitzinger B8-Ampeln effektiver machen

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    Die Rechtsabbiegespuren an den Ampeln in der Kitzinger Siedlung bleiben auch künftig gesperrt. Profitieren sollen Autofahrer und Fußgänger.
    Die Rechtsabbiegespuren an den Ampeln in der Kitzinger Siedlung bleiben auch künftig gesperrt. Profitieren sollen Autofahrer und Fußgänger. Foto: Eike Lenz

    An die gelben Provisorien vor den Ampeln in der Kitzinger Siedlung hat man sich als Autofahrer längst gewöhnt – ob man sie nun gut findet oder nicht. Sie markieren einen Feldversuch, der eigentlich auf wenige Monate angelegt war, nun aber schon mehr als ein Jahr währt.

    Für das Staatliche Bauamt in Würzburg hat der Eingriff in die Verkehrsführung seinen Zweck durchaus erfüllt. "Ziel war es, die Leistungsfähigkeit der Bundesstraße zu erhöhen und den Verkehrsfluss zu verbessern", erklärte Rüdiger Köhler, Fachbereichsleiter Straßenbau, jüngst im Bauausschuss des Kitzinger Stadtrats.

    Aus dem Provisorium soll deshalb jetzt eine Dauerlösung werden. Es bleibt also bei der Sperrung der Rechtsabbiegespuren an den beiden Ampelanlagen und der geübten Praxis: Wer in die Egerländer Straße und den Texasweg abbiegen will, muss direkt bis vor an die Kreuzung fahren.

    Köhler skizzierte, welchen Gewinn sowohl Fußgänger als auch Autofahrer daraus haben. Für die einen verkürzt sich der Weg über die Fahrbahn um eine Fahrspur, sie müssen künftig nur noch drei Viertel der bisherigen Strecke zurücklegen; das gesparte Viertel bekommen die anderen zugeschlagen, deren Grünphase auf der B8 sich dadurch verlängert.

    Welchen Effekt hat die Maßnahme auf den B8-Verkehr?

    Die Zeitspanne, um die es geht: drei Sekunden. Diese Zahl nannte in der Sitzung der externe Verkehrsberater Michael Schenk. Die Frage war: Wiegt dieser Effekt den Nachteil auf, dass man künftig zum Abbiegen bis auf die Kreuzung vorfahren muss und durch Abbremsen wiederum den nachfolgenden Verkehr behindert?

    Ja, sagt Schenk. Weil nach seinen Beobachtungen höchstens ein bis zwei Fahrzeuge pro Minute nach rechts abbiegen (die Linksabbieger behalten ihre Spur). Nein, sagt Stadtrat Uwe Hartmann, der vor allem zu Hauptverkehrszeiten eine "deutliche Entlastung" durch die separaten Spuren sah.

    Köhler berief sich bei der Entscheidung nicht nur auf eigene Beobachtungen seiner Behörde, sondern auch auf "positive Resonanz" seitens der Polizei und der Stadt Kitzingen. Nach den Sommerferien will man deshalb die Kreuzungen umbauen und den neuen Gegebenheiten anpassen. Zwei bis vier Wochen sollen die Arbeiten dauern und insgesamt 120.000 Euro kosten.

    Wunderdinge darf man sich von dem Umbau nicht erwarten. Sie braucht es nach Worten des Experten Schenk aber auch gar nicht. "Im Normalfall" könne der Verkehr an dieser Stelle der B8 zu hundert Prozent abgewickelt werden, sagte er. "Der ganze Umleitungsverkehr macht uns das seit Mai 2023 kaputt."

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