(cst) Vor vollem Haus gastierten Wigbert Winkler, Brigitte und Killen McNeill aus Scheinfeld in Theo Steinbrenners Alter Fallmeisterei in Kirchschönbach zu „Kultur in Turm & Hof“. Die drei außergewöhnlichen Künstler brachten das Publikum sehr schnell auf ihren Kurs und verstanden es bestens, nach allen Regeln der Kabarett-Kunst das Motto des Abend umzusetzen.
Das nämlich lautete auf gut fränkisch „Eine Welt hom mir beinander“ – und so ging es an dem Abend auch vornehmlich um die vielen Möglich- und Unmöglichkeiten in unserer heutigen Gesellschaft. Markant, hintergründig und mit sehr viel Witz und Humor kamen die Beiträge in Form von Sketchen, stets gepaart mit origineller Musik auf dem Akkordeon, der Gitarre, dem Bodhrán und der Teufelsgeige, größtenteils von Brigitte McNeill selbst komponiert.
Und was besonders an dem Abend gefiel, war die Tatsache, dass es bei gutem Kabarett nicht immer nur um die Politik gehen muss. Vielmehr wurde hier das Alltagsgeschehen und die vielen Kleinigkeiten zwischenmenschlicher Beziehungen aufs Korn genommen. Wenn der Ire Killen McNeill, der Kopf der Gruppe, wieder einmal mit gekonnter Mimik in ausgezeichnetem fränkischem Dialekt seine Pointen setzte, dann war das Publikum nicht mehr zu halten.
Der lange anhaltende Applaus war so auch die Bestätigung dafür, dass Theo Steinbrenner mit der Verpflichtung der drei Künstler für seinen Kabarettmonat das richtige Händchen gehabt hatte. Ohne einige Zugaben durften sie die Bühne nicht verlassen.
Die nächste Veranstaltung in der Reihe „Kultur in Turm & Hof“ ist nun die Sommerserenade am 19. Juli mit dem ersten Bayerischen Bierorchester unter der Leitung von Erwin Lipsky in Form eines echten Wirtshausabends.