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Dettelbach: Logistiker aus Dettelbach hält die Welt der Ein-Euro-Shops am Laufen – mit einem riesigen Lager

Dettelbach

Logistiker aus Dettelbach hält die Welt der Ein-Euro-Shops am Laufen – mit einem riesigen Lager

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    Christian Schum führt die Mitglieder des IHK-Gremialausschusses durch das Dettelbacher Zentrallager seiner Firma.
    Christian Schum führt die Mitglieder des IHK-Gremialausschusses durch das Dettelbacher Zentrallager seiner Firma. Foto: Frank Weichhan

    Man kann sich durchaus verlaufen im Logistikzentrum der Firma J.E. Schum GmbH & Co KG. Also empfiehlt es sich, den Chef nicht aus den Augen zu verlieren: Christian Schum war vom Stammsitz in Würzburg 25 Kilometer östlich nach Dettelbach gekommen, um persönlich die Führung der Mitglieder des IHK-Gremialausschusses Kitzingen mit dem Vorsitzenden Bernhard Etzelmüller an der Spitze durch sein Zentrallager zu übernehmen.

    In Dettelbach sorgen bis zu 500 der insgesamt 3000 Beschäftigten dafür, dass die Waren rollen und in den 300 Euro-Shop-Läden in Deutschland niemals ausgehen. Welche logistische Spitzenleistung dahintersteckt, was ein modernes und ein vollautomatisches Hochregallager ausmacht, das Platz für bis zu 100.000 Europaletten bietet – all das gab es für die etwa 50 Teilnehmer zu bestaunen.

    Umsatzsteigerung in schwierigen Zeiten

    Christian Schum konnte das Staunen mit weiteren Infos noch einmal verstärken: Seine Firma macht 350 Millionen Euro Umsatz. Zuletzt konnte das Ergebnis trotz der allgemein schwierigen Situation in der Wirtschaft sogar sprunghaft verbessert werden.   

    Neben ihren deutschlandweit 300 Euroshop-Filialen beliefert die Firma von Dettelbach aus auch Großhändler und Discounter mit Kleinpreis- und Aktionswaren im Non-Food-Bereich. In Dettelbach treffen die Artikel aus aller Welt ein, um dann für den Verkauf – wenn man so will mundgerecht in eigenen Aufstellern mit den auffälligen 1- und 2 Euro-Zeichen – fertig gemacht zu werden.

    Neben einem Vortrag von Dettelbach Bürgermeister Matthias Bielek, der über die Herausforderungen seiner Stadt und das Zusammenspiel mit der Wirtschaft referierte, gab es für das Gremium auch Informationen über den Stand des A-3-Ausbaus. Thomas Schwenzer, Geschäftsführer der A 3 Nordbayern GmbH und damit für den sechsstreifigen Ausbau zuständig, hatte ein großes Versprechen mit nach Dettelbach gebracht: Man werde den Zeitplan einigermaßen einhalten - trotz Corona, trotz Ukraine-Krieg, trotz Facharbeitermangel und trotz der zwischenzeitlichen Inflation.

    Einzigartiges Milliarden-Projekt 

    Bis Ende 2026 sollen die sechs Spuren zwischen den Kreuzen Biebelried und Erlangen fertig und befahrbar sein. Es werde zwar auch 2026 rechts und links der A 3 einige Restarbeiten geben – alles in allem aber könne der Termin Ende 2025 gehalten werden, so der Geschäftsführer. Er skizzierte zudem noch einmal die Dimension des 1,2-Milliarden-Euro-Projekts, das mit weitem Abstand das größte seiner Art in Deutschland ist.

    Der Ausbau erfolgt über eine ÖPP (öffentlich-private Partnerschaft). Darunter versteht man eine Zusammenarbeit zwischen öffentlichem Auftraggeber, also dem Staat, und privaten Auftragnehmern. Dies habe beim A-3-Ausbau dafür gesorgt, dass alles aus einer Hand kommt.

    Das wiederum sorge dafür, dass man zeitlich schneller vorankomme als bei herkömmlichen Autobahnausbauten. Und noch eine gigantische Zahl hatte Schwenzer für die Wirtschaftsbosse mitgebracht: Jeden Tag verbaue man auf der A3 ziemlich genau eine Million Euro.

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