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Kitzingen: Einbahnstraße, Fahrradstreifen, Stockholmer Modell: Der Ausbau der Breslauer Straße in Kitzingen nimmt Fahrt auf

Kitzingen

Einbahnstraße, Fahrradstreifen, Stockholmer Modell: Der Ausbau der Breslauer Straße in Kitzingen nimmt Fahrt auf

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    Die Breslauer Straße in der Kitzinger Siedlung ist ein Sanierungsfall und soll ab Mitte 2023 ausgebaut werden.
    Die Breslauer Straße in der Kitzinger Siedlung ist ein Sanierungsfall und soll ab Mitte 2023 ausgebaut werden. Foto: Eike Lenz

    Die Breslauer Straße in der Kitzinger Siedlung ist keine prachtvolle Allee, und das wird sie vermutlich auch nach dem geplanten Umbau nicht sein – trotz der horrenden Kosten. 1,8 Millionen Euro für gerade mal 500 Meter Straße. "Die Baukosten haben mich erschüttert", sagte Zweiter Bürgermeister Manfred Freitag (FW/FBW) dazu im Stadtrat. Es war nicht der einzige Aufreger in dieser Sache.       

    Wäre es nach Andrea Schmidt (Grüne) gegangen, hätte der Stadtrat das Thema erst gar nicht beraten. "Herr Oberbürgermeister, Sie haben in der Anliegerversammlung versprochen, dass die Bürger an der Diskussion über den Ausbau beteiligt werden", so Schmidt. Sie bat, den Punkt zu vertagen und zuerst mit den Menschen vor Ort zu sprechen. Doch im Stadtrat gab es in der Frage ein Patt von 13:13 Stimmen – damit war der Antrag abgelehnt.    

    Der Ausbau soll Mitte 2023 starten und eineinhalb Jahre dauern

    Bauamtsleiter Oliver Graumann sagte, die Sache sei äußerst diffizil und müsse jetzt auf den Weg  gebracht werden, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. "Ich möchte nicht noch einmal in die Schleife gehen." Mitte 2023 soll es mit dem Ausbau losgehen, Ende 2024 könnte alles fertig sein. Wenn erst einmal die "Grundzüge der Planung" beschlossen seien, könne man die Bürger immer noch einladen und ihnen das Konzept vorstellen.

    Die Grundzüge – da ist zunächst eine Einbahnregelung, die es im Bereich zwischen Egerländer und Memellandstraße geben soll. Da ist die Idee eines kombinierten Fahrrad- und Gehwegstreifens, der von der 3,25 Meter bis maximal 4,50 Meter breiten Fahrbahn abgegrenzt werden soll. Und da ist die Option des Stockholmer Modells, mit dem – erstmals im Stadtgebiet – das Regenwasser gesammelt und gezielt den 25 Bäumen zugeführt werden soll, die auf ganzer Länge der Breslauer Straße neu gepflanzt werden. Das alles hat seinen Preis – fast zwei Millionen Euro, für manchen ein "Schock". Hinzu kommen 600.000 Euro für den Kanalbau. "Die Kosten sind im Moment eben so hoch", sagte Hilmar Hein, der inzwischen in den Ruhestand verabschiedete Leiter der städtischen Tiefbauabteilung.

    Soll auf den Fahrradstreifen gänzlich verzichtet werden?

    Irritationen löste in der Sitzung der Vorschlag von Andrea Schmidt aus, auf den Fahrradstreifen zu verzichten, da es parallel zur Breslauer Straße den Fahrradweg entlang der B8 gebe. Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) sprach von einer kühnen These, da er in jeder Bürgerversammlung auf den Ausbau von Radwegen angesprochen werde – und hier solle darauf verzichtet werden? Immerhin müssten die Radfahrer doch erst einmal auf den Radweg an der B8 kommen.

    Für Autofahrer soll ein Parkstreifen mit 24 Stellplätzen geschaffen werden. Für Fußgänger wird es Querungshilfen geben, dafür entfällt der bisherige Zebrastreifen am Texasweg. Mit 23:3 Stimmen hat der Stadtrat die Planung auf den Weg gebracht.

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