"Wo liegt heute abend das Zentrum des unterfränkischen Karnevals?", wurde die Narrenschar zu Beginn der Faschingssitzung in Sommerach gefragt. Die einhellige Antwort: "In Summerie!" Und das stimmte. Schon eine Stunde vor Beginn der Sitzung kamen die ersten Besucher zur Sporthalle. Kurz danach waren es hunderte.
Der Sportverein DJK war gut vorbereitet. ein geschmückter Saal, gute Ton- und Lichttechnik. Die Ausrichter hatten wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Los ging's mit den Kleinen. Paulina Schwarz zeigte einen ausgefeilten Garde-Solotanz und die kleinen Tanzmäuse aus Iphofen eine Darbietung in Form einer Dschungelfahrt. Herrlich geschmückt mit Blumen begeisterten sie das Publikum. Die Moderatoren Tobias Karg und Cornelia Grundler versorgten die Kids danach mit Süßigkeiten.
Dann kamen die ersten Sketche. Der Kitzinger Thomas Potschun erzählte aus seinem Studentenleben. Wie er sein erstes Sushi kennenlernte, im Vorlesungssaal einpennte und sich auch noch in seine Dozentin verschossen hatte. Ein Leben als "Märchenprinz" beschrieben Kilian Stöcklein und Markus Korn, genannt "Kilian und Korni". Eine gesunde Mischung aus Sommerach und Schwarzenau. Sie zeigten, was man mit Magie alles machen könnte. Doch jeder Trick wurde sofort durchschaut. Sie zauberten angeblich schon auf "Las Vegas Niveau."

Im Gaudi-Modus
Die ersten Lachtränen bildeten sich bei den Zuschauern. "Summerie Helau" stimmten die bestens vorbereiteten Moderatoren ein und zündeten die erste Faschingsrakete. Da musste die Blaue Garde der "Pläfelder Läushammel" gar nicht mehr einheizen. Das Publikum war im Gaudi-Modus. Jede Menge Power wurde durch die jungen Damen gezeigt. Etwas ernster und politisch hintergründig wurde es mit dem Sommeracher Raimund Schlereth.
Jetzt wechselte die Bühne zu einem klassischen Orchesterboden. Die Starlights Euerdorf zeigten eine Hommage von Beethoven bis Mozart. Danach Benni Wächter, der als "Schlepper Sebber" ständig mit seinem Gewicht kämpfen musste. "Alkoholfreies Bier ist wie ein BH auf der Wäscheleine: Da ist nichts Gscheites drinn!" Adrian Braun aus Ochsenfurt beschrieb die Hindernisse bei seinem letzten Zelturlaub.
Ein Raunen ging durchs Publikum, als die "Charity Lady aus Leidenschaft", Sabine Nikola/Fahr, mit einem aufgedonnerten Outfit von ihren internationalen Aufenthalten erzählte. Und noch einmal erschien eine weitere Tanztruppe der "Pläfelder Läushammel" Gaudigruppe, die als stilisierte Eistütchen auf der Bühne wirbelten und das Publikum –wie ihr Eis –dahinschmelzen ließen. Noemi Braun/Sommerach führte das fort: Charmant zeigte sie Zaubertricks und ließ Gegenstände verschwinden.

Der nächste Paukenschlag
Und dann kam, was in einer Faschingsveranstaltung nicht fehlen durfte. Und das gleich drei mal: Männerballett! Zuerst das Ballett aus Gambach. Schon allein der Bühnenaufbau elektrisierte das Publikum. Eine Westernstadt mit Salon und dem Motto "Gammi schießt Scha(r)f". 14 Cowboys tauchten im wabbernden Kunstnebel auf. Es entwickelte sich unter den Halunken eine wüste Schlägerei. Schüsse fielen, die allerdings nur ein Schaf trafen. Im Publikum gab es kein Halten mehr. Um Zugabe wurde förmlich geschrieen.
Der nächste Paukenschlag: Das Männerballett Schwarzenau. Diesmal das Motto: Zirkus Halligalli, eine Choreografie vom feinsten. Und es gab noch eine Steigerung: das Männerballett aus Sommerach. Grausig geschminkte Geister tanzten den "Tanz der Seelen." Und das Publikum? Versank auch in "Seeligkeit". Kein Platz war mehr besetzt. Alles strömte nach vorne zur Bühne.







