(rw) Nicht locker lässt Markt Einersheims Ratsmitglied Karl-Hans Lefhalm in Sachen Nutzung der Toiletten im Rathaus für die Öffentlichkeit – so auch wieder in der jüngsten Ratssitzung.
Bereits im Juni hatte Lefhalm gefordert, die Toiletten für Touristen zugänglich zu machen. Wie damals verwies Bürgermeister Bruno Gamm auch diesmal darauf, dass im Ladengeschäft Fuchs ein Schlüssel für Toiletten zur Abholung bereit liege. Dieses Angebot richte sich gerade an Touristen, die im Bereich der Linde vor dem Rathaus rasten.
Amüsierte Räte
Lefhalm, dem dieses Argument wohl nicht genügte, brachte mit seiner Aussage, dass der Toilette eine „überregionale Bedeutung“ zukomme, einige seiner Ratskollegen zum Schmunzeln. Wenn Toiletten benötigt werden, müssten sie auch vorhanden sein, so Lefhalm. Das Schmunzeln der Kollegen fand er dabei überhaupt nicht lustig, besonders das des Bürgermeisters nicht.
Gamm verwies indes erneut auf das Angebot von Gerd Fuchs. Siegfried Böhm fügte hinzu, dass die Toiletten bei Veranstaltungen ohnehin geöffnet seien. Im Antrag Lefhalms gehe es ausschließlich um Touristen. Lefhalm konterte, dass man sich woanders auch nicht erst einen Schlüssel holen müsse. Mit dem Ergebnis der Debatte war er sichtlich unzufrieden.
Punkt für Punkt aus dem Rat
Ferner beschäftigte sich der Gemeinderat mit folgenden Themen:
• 5700 Euro lässt es sich die Gemeinde kosten, den Eingangsbereich des Friedhofes mit Muschelkalk zu pflastern. Anlass für die schon länger geplante Baumaßnahme sind die von der evangelischen Kirchengemeinde angekündigten Verbesserungsmaßnahmen im Umfeld des Brunnens und des Wasserschachtes.
• Die bereits in der Sitzung im Juni beschlossene Entsorgung des Klärschlamms beginnt nach Abschluss der Erntezeit. Bürgermeister Gamm berichtete, dass das beauftragte Unternehmen inzwischen den Nachweis über die entsprechende Entsorgungsflächen erbracht habe. Der Bauhof erhält den Auftrag, nach der Entleerung des Klärbeckens die Böschungen auszubessern. Danach wird das Becken nur noch als Lager genutzt, da es nach der Sanierung der Kläranlage nicht mehr als Klärteich benötigt wird.
• Zu spät kam eine Antrag von Gerd Fuchs. Der erinnerte im Namen der CSU an einen Antrag aus der konstituierenden Sitzung vom 7. Mai 2008. Damals habe man Gamm um eine Aufstellung mittelfristig geplanter Maßnahmen für einen Zeitraum von mindestens vier Jahren gebeten. Dass die Zahl der Einwohner stetig abnehme, sei nicht nachvollziehbar. Es müssten sofort Maßnahmen zu Abhilfe eingeleitet werden.
Überraschter Bürgermeister
Bürgermeister Gamm zeigte sich angesichts der fordernden Formulierung ziemlich überrascht und verwies kurzerhand auf die im Juni gemeinsam beschlossenen Geschäftsordnung. Darin sei nachzulesen, dass Anträge, die behandelt werden sollen, rechtzeitig vor der Sitzung vorgelegt werden müssen. Dies sei nicht der Fall gewesen. Aus diesem Grund eine Behandlung erst in der kommenden Sitzung möglich.