800.000 Liter Wasser passen in das Nichtschwimmerbecken des Kitzinger Freibads. Das entspricht etwa 5333 Badewannen. Nicht gewusst? Kein Problem. In diesem Artikel können Sie Ihr Grundwissen über das Schwimmbad auf der Insel im Main aufstocken.
1. Taucherbrillen, Handtücher und Unterwäsche: So viele Fundsachen bleiben jede Saison liegen

Die Badegäste lassen nicht nur Müll im Freibad zurück. Besonders Taucherbrillen, Handtücher und Unterwäsche stapeln sich im Regal für Fundsachen. Schwimmmeister Christian Böttcher staunt oft nicht schlecht: "Die Menge an Fundsachen ist enorm. Wenn ich mit meinem Sohn ins Schwimmbad gehe und er lässt eine Wasserspritzpistole für 30 Euro liegen, würde ich am nächsten Tag antreten und fragen, wo die ist." In der vergangenen Saison blieben rund 750 Fundsachen auf dem Gelände liegen.
2. Ob Sonne oder Regen: So häufig besucht ein Stammgast das Freibad

Bei grauen Wolken und Regen findet man die hartgesottenen Stammgäste im Freibad. Der Fotograf Hans Will ist einer von ihnen. "Das Schwimmbad ist eines der schönsten Bäder in ganz Bayern mit den Palmen und allem. Wenn dann noch die Sonne scheint und Leute da sind – das ist richtig Sommer", schwärmt er. Der Freibadveteran erinnert sich auch an vergangene Zeiten und scherzt: "Früher war da hinten noch die Ami-Wiese, jetzt ist das die Enten-Wiese." Im vorigen Jahr hat er dem Freibad stolze 100 Besuche abgestattet, mehr als 60 Mal war er in dieser Saison bisher schwimmen.
3. Nicht nur wegen seines Insel-Standorts bekannt: Tierischer Besuch

Apropos Enten: Auch tierischen Besuch zieht das Freibad auf der Mondseeinsel an. Vor zwei Jahren war es eine Entenfamilie, die es sich auf den Wiesen und in den Becken gut gehen ließ. Dabei waren sie – im Gegensatz zu den Gänsen, die bis vor Kurzem Einzug hielten – alles andere als ungebetene Gäste. "Die Enten sind mit den Leuten im Becken geschwommen und wurden auch von den Badegästen akzeptiert", erzählen die Schwimmmeister Christian Böttcher und Jamel Nowacinski und lachen. Manche seien extra wegen der Entenfamilie gekommen, die sich im Internet zum Sommerhit entwickelte. Auf Facebook kursierte ein Video, das die gefiederten Badegäste im Schwimmbecken zeigt. Mittlerweile wurde der Clip etwa 2,4 Millionen Mal geklickt.
4. Zwischen Gänsehaut und Badewanne: Die optimale Wassertemperatur

Eine perfekte Wassertemperatur für die Kitzinger Schwimmerinnen und Schwimmer? Die sei schwierig zu bestimmen, sagt Schwimmmeister Böttcher. "Wenn es für den einen zu kalt ist, dann ist es für den anderen zu warm. Das ist ja auch tagesformabhängig und Gefühlssache." Ganz recht machen kann man es also niemandem. Die wenigsten Beschwerden aus dem 2,8 Millionen Liter fassenden Schwimmbecken bekommen die Schwimmmeister jedoch bei frischen 21,5 Grad Celsius zu hören.
5. Vom Seepferdchen bis Gold: Die Schwimmabzeichen im Freibad

Gekonnt vom Beckenrand springen, nach Ringen tauchen, auf Zeit schwimmen – wer seine Schwimmfähigkeiten einmal ganz offiziell testen möchte, kann das im offiziellen Rahmen eines Schwimmabzeichens tun. Auch im Kitzinger Freibad ist das möglich. Dort werden nach der Seepferdchen-Prüfung die Schwimmabzeichen Bronze, Silber und Gold vergeben. Mit etwa 300 vergebenen Schwimmabzeichen pro Saison liegt die Quote im Vergleich zum Aqua-Sole-Hallenbad jedoch recht niedrig.
6. Ganz schön viel los: So viele Badegäste besuchen das Freibad pro Saison

An heißen Sommertagen haben die beiden Schwimmmeister viel zu tun. Im vergangenen Jahr besuchten etwa 75.000 Menschen das Kitzinger Freibad. Der diesjährige Tagesrekord liegt bisher bei 3348 Besucherinnen und Besuchern. Auch an Regentagen öffnet das Freibad, dann beschränkt sich das Publikum in der Regel auf Stammkunden. Der Negativrekord an solchen Tagen liegt bei 49 Gästen.