Leo und Pauline Schüppel heirateten am 15. November 1958, nun durften sie in Kitzingen Eiserne Hochzeit feiern.
Die Ehefrau wurde 1934 als Pauline Hümmer in Obernbreit geboren und wuchs mit zwei Schwestern auf. Die Mutter arbeitete in einer dortigen Gärtnerei, der Vater verstarb früh an Spätfolgen einer Verwundung, die er aus dem Ersten Weltkrieg mitgebracht hatte. Nach dem Besuch der örtlichen Volksschule nahm sie eine Arbeit im Hotel Bayerischer Hof in Kitzingen als Mädchen für alles auf und blieb dort bis zum Renteneintritt.
Leo Schüppel ist ein Jahr älter. Sein Vater war eigentlich gelernter Büttner, arbeitete aber im Gaswerk der Licht-, Kraft- und Wasserwerke. Leo Schüppel war von acht Kindern das fünfte, die Geschwister sind alle inzwischen verstorben. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte das Tüncherhandwerk im Unternehmen Lorenz und blieb dort bis zum Renteneintritt.
Beim Tanz im Kolosseum kennengelernt
Im Jahr 1952 trafen beide bei einer der damals regelmäßigen Tanzveranstaltungen im Kolosseum zusammen und blieben es bis zum heutigen Tag. Eine Hochzeitsreise hat es nie gegeben, auch Urlaube waren mehr als selten, denn beide haben in der Freizeit immer nur gearbeitet, am eigenen Haus, im Garten. Der immerwährenden Arbeit ist auch geschuldet, dass die Ehe kinderlos blieb. Als einzige zusätzliche Beschäftigung betätigte sich Leo Schüppel bei der Feuerwehr.
Als schönstes Erlebnis bezeichnen beide unisono das seltene Glück, 65 Jahre verheiratet sein zu dürfen. Altersbedingt mussten beide bei der Arbeit im Garten deutlich zurückstecken und verfolgen nun im gemütlichen Heim Fernsehsendungen. Bis heute ist das Paar dem langjährigen Arbeitgeber Hofknecht im Bayerischen Hof liebevoll verbunden, dort steigt auch die Hochzeitsfeier mit den vielen Verwandten.