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Geiselwind: Entscheidung über Zukunft des Schwanbergs fällt im März

Geiselwind

Entscheidung über Zukunft des Schwanbergs fällt im März

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    Der Vorsitzende des federführenden Finanzausschusses, Joachim Pietzcker, stellte den Vorschlag zum Schwanberg der Landessynode vor (Foto aus der Online-Übertragung).
    Der Vorsitzende des federführenden Finanzausschusses, Joachim Pietzcker, stellte den Vorschlag zum Schwanberg der Landessynode vor (Foto aus der Online-Übertragung). Foto: Screenshot: Gerhard Krämer

    In Gebäuden des Geistlichen Zentrums auf dem Schwanberg bei Rödelsee sind bauliche Veränderungen geplant. Unter anderem soll die Küchensituation verbessert werden. 3,2 Millionen Euro soll diese Maßnahme kosten. Zwei Millionen Euro wollte man als Darlehen von der Evangelischen Landeskirche. Insgesamt wird auf dem Schwanberg mit Blick in die Zukunft an Investitionen in Höhe von fünf Millionen Euro gedacht. Vier Bauabschnitte sind geplant, einer ist die Verwirklichung einer neuen Küche im Erdgeschoss des ehemaligen Schulhauses im Jugendhofbereich. Von hier aus werden die neuen Speiseräume im Atrium (dem ehemaligen Schwanberg-Café), die Räume im Schloss, das Haus Michael und die Gäste des Jugendhofes versorgt.

    Der Landeskirchenrat hatte Nein dazu gesagt. Deshalb wurde ein entsprechender Antrag an die Landessynode gestellt, die bis Donnerstag in Geiselwind tagte. Der Antrag in der vorliegenden Form wurde nach intensiver Beratung in den Ausschüssen abgelehnt. Das Thema habe das Gremium bei den eingegangenen Anträgen am intensivsten beschäftigt, sagte der Vorsitzende des federführenden Finanzausschusses, Joachim Pietzcker. Er sei sehr froh, dass es auch mit den anderen mitbeteiligten Ausschüssen gelungen sei, eine einvernehmliche Regelung zu finden.

    Entscheidung im Frühjahr 2022

    Bis zur Frühjahrssynode im März 2022 erarbeitet der Landeskirchenrat zur Evaluierung von Tagungsstätten und anderen selbstständigen und unselbstständigen Gästehäusern Kriterien, die eine transparente Bewertung ermöglichen. Bei diesen Kriterien geht es um die Abbildung sowohl inhaltlicher als auch wirtschaftlicher Aspekte. "In diesem Zusammenhang soll eine Neubewertung des Schwanbergs erfolgen, welche insbesondere auch die Bedeutung dieses Gästehauses als Ort spiritueller Begegnung berücksichtigt", heißt es in der Beschlussvorlage des Finanzausschusses, die von der Synode mit großer Mehrheit verabschiedet wurde.

    Die Vorsitzende des Ausschusses Ökumene, Mission und Dialog (ÖMD), Schwester Nicole Grochowina, sagte, dass bei den Beratungen klar geworden sei, wie sehr das, was auf dem Schwanberg gelebt wird, mit den Zielen von "Profil und Konzentration" (PuK) vereinbar ist. Auch wenn ÖMD dem Antrag eigentlich vollumfänglich zustimme, werde das Votum des Finanzausschusses mitgetragen. "Wir hoffen auf weise Entscheidungen im März", sagte Schwester Nicole.

    Wolfgang Graf zu Castell-Rüdenhausen betonte, dass ein Kompromiss gefunden worden sei, mit dem alle Ausschüsse und auch die Vertreter des Landeskirchenrates leben können. Der Markt Einersheimer Dekan Ivo Huber sprach von einer hohen spirituellen Kraft, die vom "heiligen Berg" ausgeht. Es sei ein Ort, an dem sich auch ganz viele Kinder und Jugendliche zur geistigen Erfahrung träfen. Weitere Wortmeldungen lenkten den Blick auf die Zielgruppe der "Silver Ager", um die sich auf dem Schwanberg gekümmert werde, ebenso um müde und ausgebrannte kirchliche Mitarbeitende.

    MdL Becker: Schwanberg hat Sonderstellung

    Die Synodale und Landtagsabgeordnete Barbara Becker sprach gegenüber dieser Redaktion von einer engagierten Diskussion. "Wir als Synodale haben klar gemacht, welche Bedeutung der Schwanberg nicht nur für unsere Region hat. Der Schwanberg hat aus meiner Sicht eine absolute Sonderstellung."

    Gerade bei der Corona-Aufarbeitung habe Kirche einen Auftrag. Die Verbindung der Communität Casteller Ring und Geistliches Zentrum habe hier eine besondere Kompetenz. Nämlich wenn psychisch/seelisch besonders belastete Menschen eine Auszeit, Begleitung und Seelsorge bräuchten. "Ich bin froh, dass wir einen Auftrag ausgehandelt haben, der den Schwanberg besonders berücksichtigt."

    Der Geschäftsführende Vorstand des Geistlichen Zentrums, Friedemann Stöckle, wollt sich kurz nach der Entscheidung der Landessynode noch nicht äußern. Er sei aber "hoffnungsfroh, dass es sich gut weiterentwickeln wird".

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