Ab kommender Woche zieht der Frühling in Kitzingen ein. Es werden Temperaturen von bis zu 14 Grad und Sonnenschein erwartet. In der Kitzinger Gärtnerei Hummel "blüht es schon wie verrückt", sagt Gärtnermeister Hans Hummel. Er und sein Sohn Peter Hummel geben Tipps, wie es auch im Hobbygarten bunt wird.
1. Gibt es einen Frühlings-Trend?

In den vergangenen Jahren haben sich alle neuen Sorten des Goldlacks besonders bewährt, sagt Gärtnermeister Peter Hummel. Der neue Goldlack blühe länger als die anderen Frühblüher, sogar bis weit in den Sommer hinein. "Dazu kommt, dass die Pflanze betörend duftet."
2. Welche Frühlingsblumen sind Dauerbrenner?

Am besten verkaufen die Hummels gerade Frühblüher wie Veilchen, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen. Die Nektarpflanzen sind gerade auch bei Bienen und Schmetterlingen begehrt. Auch Primeln, in den verschiedensten Farben und Formen, sind immer beliebt.
3. Was sollten Kunden beim Kauf beachten?

Peter Hummel hat die Erfahrung gemacht: Viele Kunden kaufen lieber Blühendes und lassen etwa Hyazinthen und Goldlacke unbeachtet. Besonders lohne es sich aber, nach buschigen Pflanzen mit vielen Knospen zu greifen, auch wenn die Blüten noch nicht zu sehen sind. Dann könne man sich längere Zeit zu Hause über Blüten freuen. Hummels Fazit: "Lieber eine große Pflanze mit vielen Knospen kaufen als eine kleine Pflanze mit einer großen Blüte."
4. Wie pflegt man die typischen Frühlingsblumen wie Tulpen und Hyazinthen richtig?

Bei allen Blumen, die aus Zwiebeln erwachsen, gilt: Verwelktes nicht zu früh abschneiden. Der Rat des Experten lautet: Erst, wenn sich die Blätter der Pflanze gelb verfärben, entfernt man das Laub. Solange die Blätter noch grün sind, sammeln sie wichtige Nährstoffe für die Pflanze.
5. Stimmt die Devise: Wer früh sät und pflanzt, erntet früh?

"Es ist ein Mythos, dass man früher erntet, wenn man früher pflanzt", erklärt der Gärtnermeister. Für Gurken und Tomaten ist es draußen noch viel zu kalt – auch in Hobbygewächshäusern daheim. Besser ist es laut Peter Hummel, die Setzlinge erst mit steigenden Temperaturen ins Freie zu pflanzen, wenn kein Frost mehr droht. Dann fällt die Ernte daheim auch viel besser aus. Salatpflanzen sind dagegen abgehärtet und können bereits draußen gepflanzt werden.
6. Welchen Irrtümern sollten Hobbygärtner nicht auf den Leim gehen?

Manche Frühjahrsblüher sind kälteempfindlich. Beispielsweise mögen es die Vergissmeinnicht und Ranunkel gerne wärmer. In kalten Nächten leiden sie. Ähnlich wie bei Gemüsepflänzchen warnt Hummel auch bei jungen Kräuterpflanzen davor, sie zu starker Kälte auszusetzen. Die im Gewächshaus vorgezogenen Kräuter sind die Kälte noch nicht gewöhnt. Peter Hummel schätzt, dass ab April die Zeit kommt, in der man jungen Rosmarin oder Thymian draußen einpflanzen kann.
