In der letzten Sitzung im ersten Amtsjahr beschäftigte sich der neue Obernbreiter Gemeinderat im April mit dem einen großen Bauthema, dem Kindergarten – am Mittwochabend, der ersten Sitzung im zweiten Amtsjahr, folgte das zweite, die Sanierung der Fahrzeughalle der Feuerwehr. Auch hier gab es grünes Licht für die Fortsetzung der Planung.
Doch damit ist weitgehend Ende der Gemeinsamkeiten: Der Kindergarten ist quasi ein Neubau mit Kosten von rund 6,6 Millionen Euro. Was Architekt Florian Baier am Mittwoch vorstellte, war vor allem eine energetische Sanierung und auch bei den Kosten deutlich geringer mit am Ende runden 210 000 Euro.
Eine billigere Anlage ist nicht mehr zulässig
Die Planung folgte dabei einem einstimmigen Sanierungsbeschluss des Rates im Februar diesen Jahres. Hauptgrund dafür war die fehlende Abgasabsauganlage, die rund 24 000 Euro kosten wird. Auch wenn es die Räte aus Kostengründen gerne gesehen hätten: Eine billigere stationäre Anlage ist nicht mehr zulässig.
Marode und vor allem nicht wärmegedämmt sind die Tore, die Fenster und auch das Dach. Alles wird entsprechend erneuert, das Dach nach Wunsch des Gremiums ohne Lichtgiebel ausgeführt. Da für eine Pelletheizung das Brennstofflager nur aufwändig zu schaffen ist, setzt der Rat nun auf Gasbrennwerttherme und Deckenstrahlplatten. Zusätzlich soll eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kalkuliert werden.
Baubeginn könnte im nächsten Frühjahr sein
Im nächsten Schritt werden die Zuschussmöglichkeiten abgeklopft und die detaillierte Ausführungsplanung erstellt. Baubeginn könnte dann im Frühjahr 2022 sein. Ob die Kosten zu halten seien, sei fraglich, so der Architekt, denn derzeit stiegen die Baupreise und auch die Materialkosten stark an.
Fast länger als die Diskussion über die Sanierung der Fahrzeughalle dauerte die Beratung über den Antrag der Feuerwehr, den Zuschuss für den Führerschein der Klasse CE auf 1500 Euro zu erhöhen. Hier wollten einige Räte gar Richtlinien für die Auswahl der Kandidaten erstellt sehen, was am Ende abgewendet werden konnte.
Keine Fahrradständer am Rathaus
Länger diskutierten die Räte auch über den Großbetrag von 5700 Euro für Fahrradständer am Rathaus. Da bei der ILEK Gelder übrig waren, konnten die Mitgliedsgemeinden Förderanträge für kleinere Maßnahmen stellen – Obernbreit meldete die Fahrradständer. Die insgesamt sechs Ständer sollten, so die Vorlage von Bürgermeistern Susanne Knof, mit 2500 Euro bezuschusst werden. Zu viel Ständer und auch Geld, so die Ratsmehrheit, die nach Ablehnung des Projekts auf den Zuschuss verzichtet.
Bei der Sanierung der Gartenstraße wird nun doch die Wasserleitung ausgetauscht, die bereits über 40 Jahre alt ist. Die Kosten dafür belaufen sich auf 105 000 Euro, die nicht förderfähig sind.
Immer wieder, so die Bürgermeisterin am Ende noch, würden bei ihr anonyme Schreiben abgegeben. Darauf reagiere sie nicht, denn wer ein Anliegen habe, sollte mit seinem Namen dahinter stehen, dann könne man auch miteinander reden.