Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

Frankenwinheim: "Gänsehautmachendes" Gelöbnis junger Soldaten: Gulaschkanone, Waffenstand und das Thema neuer Wehrdienst

Frankenwinheim

"Gänsehautmachendes" Gelöbnis junger Soldaten: Gulaschkanone, Waffenstand und das Thema neuer Wehrdienst

    • |
    • |
    Sechs ausgewählte Rekruten legten in Vertretung ihrer Kameraden und vor den Augen zahlreicher Ehrengäste die Hand zum Schwur auf die Truppenfahne.
    Sechs ausgewählte Rekruten legten in Vertretung ihrer Kameraden und vor den Augen zahlreicher Ehrengäste die Hand zum Schwur auf die Truppenfahne. Foto: Hanns Strecker

    Auf einen besonderen Tag fiel die Vereidigung junger Soldaten, die diesmal in Frankenwinheim stattfand, einer langjährigen Patengemeinde der Volkacher Bundeswehr. Denn vor genau 69 Jahren erhielten am 12. November 1955 die ersten freiwilligen Soldaten ihre Ernennungsurkunde und wurden so zu Soldaten der neu gegründeten Streitkräfte der noch jungen Bundesrepublik Deutschland.

    Nun war "eines der ältesten fränkischen Dörfer", wie es Bürgermeister Herbert Fröhlich beschrieb, für kurze Zeit ein Zentrum des Militärs mit dem gleichen Procedere.

    In Reih und Glied sind die jungen Rekruten, zusammen mit ihren Ausbildern, angetreten.
    In Reih und Glied sind die jungen Rekruten, zusammen mit ihren Ausbildern, angetreten. Foto: Hanns Strecker

    Am Sportplatz zeigte die Bundeswehr verschiedene Militärfahrzeuge und wie Soldaten "im Freien" leben, wenn sie eine Übung machen. An einem Stand wurden die aktuellen Waffen vorgestellt. Gut hundert Familienangehörige und Gäste der Jungsoldaten konnten sich staunend ansehen, was von ihren Söhnen oder Töchtern alles abverlangt wird.

    Am Waffenstand war der Besucherandrang immer groß. Viele Väter der vereidigten Soldaten erinnerten sie an die "alten Zeiten."
    Am Waffenstand war der Besucherandrang immer groß. Viele Väter der vereidigten Soldaten erinnerten sie an die "alten Zeiten." Foto: Hanns Strecker

    Am Waffenstand war am meisten los, wo sich viele Väter an "alte Zeiten" erinnerten. Und gegen Mittag gab es traditionsgemäß Essen "aus der Gulaschkanone".

    Bataillonskommandeur Manuel Goldschmitt hält ernste Ansprache

    Dann wurde es ernst: Knapp 80 Rekruten marschierten auf den Sportplatz ein. Begleitet von den schmissigen Klängen des Heeresmusikkorps Veitshöchheim und einer Ehrenformation. Kommandos hallten über das Gelände. Die Einheiten formierten sich vor dem Platz der Ehrengäste.

    Der Bataillonskommandeur Manuel Goldschmitt bei seiner bewegenden Ansprache zu den Rekruten. Im Hintergrund die geladenen Ehrengäste.
    Der Bataillonskommandeur Manuel Goldschmitt bei seiner bewegenden Ansprache zu den Rekruten. Im Hintergrund die geladenen Ehrengäste. Foto: Hanns Strecker

    Ein Offizier meldet dem Bataillonskommandeur Manuel Goldschmitt den Vollzug. Seine Ansprache war in einigen Punkten sehr ernst. Er sprach "von Druck, der von außen wächst, einer instabilen Welt und dass das Militär gefordert ist wie nie zuvor".

    Ein "gänsehautmachendes" Bild. Vor den in Reih und Glied angetretenen jungen Rekruten postiert sich mit schmissiger Marschmusik das Heeresmusikkorps
    Ein "gänsehautmachendes" Bild. Vor den in Reih und Glied angetretenen jungen Rekruten postiert sich mit schmissiger Marschmusik das Heeresmusikkorps Foto: Hanns Strecker

    Großen Raum schenkte er dem aktuellen Begriff "Neuer Wehrdienst". Ein Dienst, der zwischen sechs und 23 Monate dauern kann, und wozu junge Frauen und Männer persönlich von der Bundeswehr eingeladen werden. "Dies ist nicht die alte Wehrpflicht, sondern ein Wehrdienst, der bewusst die Stärksten anspricht und jenen die Hand reicht, die sich den Werten unserer Demokratie verpflichtet fühlen."

    "Es war schon immer mein Traum, zur Bundeswehr zu gehen. Jetzt habe ich es geschafft."

    André P., Soldat

    Frankenwinheims Bürgermeister Herbert Fröhlich sprach von einer "gänsehautmachenden Veranstaltung". Hatte er doch vor 39 Jahren selbst als Soldat ein Gelöbnis miterlebt. Obwohl sich nach seinen Worten die Welt sehr verändert habe und komplizierter wurde, habe sich an dem feierlichen Zeremoniell nichts geändert.

    Sechs ausgewählte Rekruten legten in Vertretung ihrer Kameraden die Hand zum Schwur auf die Truppenfahne.
    Sechs ausgewählte Rekruten legten in Vertretung ihrer Kameraden die Hand zum Schwur auf die Truppenfahne. Foto: Hanns Strecker

    Und die jungen Absolventen selbst? Sie stehen der Zukunft äußerst positiv gegenüber, trotz aller schlechten Nachrichten aus der Welt. Andre P., ein Teilnehmer mit 23 Jahren und nach einer Ausbildung in der freien Wirtschaft, ist begeistert: "Es war schon immer mein Traum, zur Bundeswehr zu gehen. Jetzt habe ich es geschafft."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden