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Volkach/Gerlachshausen: Feuerwehr rettet Rehbock aus dem Mainkanal zwischen Volkach und Gerlachshausen

Volkach/Gerlachshausen

Feuerwehr rettet Rehbock aus dem Mainkanal zwischen Volkach und Gerlachshausen

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    In einer gemeinsamen Aktion retteten die Feuerwehr und die BRK-Wasserwacht aus Volkach einen jungen Rehbock aus dem Mainkanal.
    In einer gemeinsamen Aktion retteten die Feuerwehr und die BRK-Wasserwacht aus Volkach einen jungen Rehbock aus dem Mainkanal. Foto: Moritz Hornung, Feuerwehr Volkach

    Ein Kampf um Leben und Tod: Ein Rehbock schwamm am Dienstagabend im Mainkanal zwischen Volkach und Gerlachshausen. Das Jungtier war panisch auf der Suche nach dem rettenden Ufer und suchte an der Kanalmauer nach einem Ausstieg. Doch vergebens, berichtet die Feuerwehr Volkach von ihrer Hilfsaktion. Zwar gibt es im Kanal immer wieder Treppenanlagen, doch an der Stelle, an der der Rehbock schwamm, war weit und breit keine in Sicht.

    Fahrradfahrer bemerkten das in Not geratene Tier und verständigten per Notruf die Rettungskräfte. Kurze Zeit später waren die BRK-Wasserwacht und die Feuerwehr aus Volkach vor Ort. Das Tier wurde von der Feuerwehr aus dem Wasser gerettet und an Land gebracht.

    Jäger: "Das Tier war voller Adrenalin"

    Nachdem es völlig erschöpft am Boden lag, wurde der zuständige Jagdpächter hinzugerufen, der den einjährigen Rehbock sicherheitshalber begutachtete, aber augenscheinlich keine Probleme feststellte. Der Rimbacher Jäger Georg Hünnerkopf befand: "Das Tier war voller Adrenalin" und lobte die Feuerwehr: "Hut ab. Die Rettung ist sehr gut gelaufen."

    Hünnerkopf selbst sei in der Vergangenheit  schon dreimal selbst in den Kanal gesprungen, um Wildtiere zu retten, erzählte er. Seine bewährte Vorgehensweise: Er packt das Tier jedes Mal beherzt unter den Arm und hievt es an Land. Zweimal ging das gut; einmal kam sein Rettungsversuch allerdings zu spät.

    Beim jetzt geretteten Rehbock stellte sich schnell heraus, dass das Tier wohl von der anderen Mainseite stammen muss. Folglich wurde es wieder behutsam auf das Boot geladen und zurück in sein Revier gebracht.

    Bitte des Jägers: Hunde an die Leine nehmen

    Erschöpft ruhte sich das Jungtier nach der Rettung aus.
    Erschöpft ruhte sich das Jungtier nach der Rettung aus. Foto: Moritz Hornung, Feuerwehr Volkach

    Seitens der Volkacher Feuerwehr waren 24 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen und dem Mehrzweckboot im Einsatz. Weitere Kräfte standen im Feuerwehrhaus auf Bereitschaft, mussten allerdings nicht mehr ausrücken.

    Die Volkacher Feuerwehr wird ihren Angaben nach etwa einmal im Jahr wegen Wildtieren im Mainkanal alarmiert. Ein möglicher Grund: Der in den 1950er-Jahren erbaute Kanal durchkreuzt einen natürlichen Wildwechsel. Immer wieder wird von Rehen berichtet, die über die Treppenanlagen in den Main springen, auf die andere Seite schwimmen und wieder an Land gehen. Doch nicht immer schaffen die Rehe die Überquerung von alleine. 

    Jagdpächter Georg Hünnerkopf aus Rimbach hat eine weitere Erklärung: Immer wieder würde das Wild von freilaufenden Hunden gejagt und springe dann panisch in den Mainkanal. Der Jäger bittet daher darum, dort Hunde eng bei sich zu führen oder noch besser anzuleinen.

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