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Kitzingen: Firma Klein beliefert Winzer in Wein-Franken seit 100 Jahren

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Firma Klein beliefert Winzer in Wein-Franken seit 100 Jahren

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    Landrätin Tamara Bischof (rechts) besuchte zusammen mit (von links) Kristina Hofmann (Wirtschaftsförderung Landkreis) und Claudia Biebl (Wirtschaftsförderung Stadt) die Kellereiartikelfirma von Thorsten Klein (Mitte).
    Landrätin Tamara Bischof (rechts) besuchte zusammen mit (von links) Kristina Hofmann (Wirtschaftsförderung Landkreis) und Claudia Biebl (Wirtschaftsförderung Stadt) die Kellereiartikelfirma von Thorsten Klein (Mitte). Foto: Gerhard Krämer

    In die Welt der Kellereiartikel begab sich Landrätin Tamara Bischof beim Besuch der Firma Carl Klein in der August-Gauer-Straße in Kitzingen. Das 1918 von Carl Klein gegründete mittelständische Unternehmen ist nunmehr seit vier Generationen ein Partner für die Winzer im Landkreis.

    Spezialisten ihres Fachs will Landrätin Tamara Bischof bei den Betriebsbesichtigungen kennen lernen. Begleitet wurde sie dabei von Kristina Hofmann (Wirtschaftsförderung Landkreis) und Claudia Biebl (Wirtschaftsförderung Stadt).

    Eine Wand aus Flaschen.
    Eine Wand aus Flaschen. Foto: Gerhard Krämer

    Ab dem Zeitpunkt, wenn die Traube in den Betrieb kommt, habe seine derzeit 27 Mitarbeiter zählende Firma alles, was der Winzer benötige, um Wein zu erzeugen, erläuterte Geschäftsführer Thorsten Klein, der seine Firma als wichtigen Partner für Wein-Franken sieht. Aber auch über die Region hinaus sei man tätig und sogar international, zum Beispiel in Dänemark. Im Sortiment seien unter anderem Flaschen, Weinbehandlungsmittel, Verschlüsse und Verpackungen, Abbeermaschinen und Pressen, Tanks aus Edelstahl und Holzfässer sowie Obstmühlen.

    Gegründet wurde die Firma von Carl Klein in der Wörthstraße. Den Ursprung hatte der Familienbetrieb in der Fassbranche, daraus entwickelte sich ein Flaschengroßhandel. 1922 wurden neue Verkaufsräume in der Wörthstraße bezogen. "Damals verkaufte mein Urgroßvater sogar Bierflaschen nach München", weiß Thorsten Klein. 1948 trat Kurt Klein die Führung des Familienbetriebs an. Dank seiner innovativen Ideen und der im Aufschwung begriffenen Weinwirtschaft wuchs das Unternehmen stetig. 1955 starb Firmengründer Carl Klein.

    1963 ist die Lagerkapazität der eigenen und angemieteten Räume erschöpft, eine eigene Halle wird in der "Cyriakusstraße", der heutigen August-Gauer-Straße, gebaut. "Dort war damals noch nichts", weiß Klein. 1971 werden die 1000 Quadratmeter um weitere 600 Quadratmeter erweitert. Es entsteht der erste Verkaufsraum mit Ladengeschäft in dieser Branche.

    Thorsten Klein weiß, was die Winzer im Landkreis benötigen.
    Thorsten Klein weiß, was die Winzer im Landkreis benötigen. Foto: Gerhard Krämer

    Mit Gründung der GmbH im Jahr 1973 kommt Martin Klein als haftender Gesellschafter in das Familienunternehmen. Mit dem Erwerb eines Nachbargrundstückes wird 1985 der Ausbau der Lagerkapazität um 2000 Quadratmeter Außenfläche erhöht. 1997 tritt Thorsten Klein ins Unternehmen ein. Der ausgebildete Weinküfer, Groß- und Außenhandelskaufmann und Handelsfachwirt wird 2006 geschäftsführender Gesellschafter.

    2007 wird erneut erweitert, ein  mobiler Abfüllservice kommt hinzu und 2010 eine Niederlassung in Volkach. Dort sind laut Klein auch Marmeladengläser und Spirituosenflaschen im Angebot.

    Im Weinlabor können die Winzer ihre Weine untersuchen lassen. Die Analyse sei notwendig, um die Prüfnummer zu bekommen. Zudem könne man nach der Analyse auch Empfehlungen für den weiteren Ausbau geben. Auch ein Labortaxi zur Prüfstelle ist vorhanden. Neben dem Standort Kitzingen gibt es ein Weinlabor in Volkach und in Miltenberg.

    Auf Nachfrage von Claudia Biebl zum Standort sagte Klein, dass eine bessere Anbindung wünschenswert wäre. "Wie kommen Leute ins Gewerbegebiet?" fragte er und denkt als Ausbildungsbetrieb dabei an 15-, 16-jährige Lehrlinge.

    Im Labor wird der Wein genau analysiert.
    Im Labor wird der Wein genau analysiert. Foto: Gerhard Krämer

    Die sich verändernde Landschaft bei den Winzern hat Klein im Blick. "In den nächsten Jahren werden Konzentrationen stattfinden", ist er sicher. Seine Firma sei dabei, hierzu etwas zu entwickeln, "damit Aufhören nicht sein muss", kündigte er an.

    Auf andere Ansprüche müsse er auch eingehen, denn Winzer reagierten auf das Wetter und benötigten manche Dinge dann möglichst rasch. "Lieferung in time", nennt das Klein. Angst vor dem Online-Handel hat er deswegen nicht: "Die sind nicht schnell genug."

    Die Firma Carl Klein ist in der Kitzinger August-Gauer-Straße angesiedelt.
    Die Firma Carl Klein ist in der Kitzinger August-Gauer-Straße angesiedelt. Foto: Gerhard Krämer
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