Kitzingen
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Iphofen
Groß gefeiert wurde am Dienstagabend in der Karl-Knauf-Halle in Iphofen der 100. Firmengeburtstag der Frischdienst Walther GmbH aus Kitzingen. Vielen ist das Unternehmen besser als Molkerei Walther bekannt, deren Wiege im mittelfränkischen Ansbach stand.
Was klein angefangen hat, hat sich prächtig entwickelt. Heute blickt Friedrich Walther als Geschäftsführer der Großverbraucher (GV) Frischdienst Walther GmbH auf ein Sortiment mit über 6000 Artikeln. Wie berichtet, war es ein langer und steiniger Weg vom Kolonialwaren und Butterhandel des Firmengründers Fritz Walther bis zum heutigen, florierenden mittelständischen Partner der Gastronomie.
Dem Anlass angemessen groß war bei der Feier die Schar der Gratulanten mit Landrätin Tamara Bischof und Oberbürgermeister Siegfried Müller an der Spitze. Es sei kein alltägliches Ereignis, dass ein Unternehmen 100-jähriges Bestehen feiern könne, sagte Müller. Walther habe Krisenzeiten überstanden, sich einen guten Namen gemacht und es vom Molkereibetrieb zum führenden Partner für Koch und Küche gebracht. Der Erfolg habe viele Gründe. Einige davon seien harte Arbeit und das Wissen darum, sich gegen Konkurrenten behaupten zu müssen, um bestehen zu können.
Harte Arbeit und Teamgeist
Das Unternehmen sichere Arbeits- und Ausbildungsplätze im Landkreis und versorge die Gastronomie mit frischen Produkten höchster Qualität, lobte Landrätin Tamara Bischof. Der Erfolg beruhe auf unternehmerischem Weitblick, harter Arbeit, Entschlossenheit und einem Team motivierter Mitarbeiter.
Achim Faiß vom Großhandelsverbund Intergast sagte, für ihn sei dieser 100. Geburtstag eine Premiere. Für gewöhnlich würden Menschen im Alter schwächer und bekämen Falten. „Das ist normal und trifft jeden. Nicht aber den Frischdienst Walther. Das Unternehmen ist fit, vital, wächst und gedeiht.“ Er verglich die Geschichte des Unternehmens mit einem Staffellauf. Der gefährlichste Moment dort sei stets der Stabwechsel. Dies gelte auch für Betriebe. Bei Walther habe diese Stabübergabe über vier Generationen erfolgreich geklappt.
Er gratuliere den Familien Walther, der Stadt und dem Landkreis, aber auch der Industrie und Handelskammer (IHK) ein solches Unternehmen hier zu haben, sagte Faiß.
Nur sieben Prozent 100 Jahre alt
Den Ball fing Ralf Jahn, der Hauptgeschäftsführer der IHK, auf. Nur sieben Prozent aller Unternehmen in Deutschland seien über 100 Jahre alt. „Im Bereich der IHK Würzburg-Schweinfurt sind es 443 und davon 18 aus der Nahrungsmittelbranche“, sagte Jahn. Wie alle seine Vorredner betonte er die Bedeutung einer starken Unternehmensführung, die aber ohne ein starkes und motiviertes Team keinen Erfolg haben könne. Jahn überreichte an die Familien Walther die Ehrenurkunde der IHK.
Mit einem dreigängigen Menü und fränkischer Musik gespielt von „Boxgalopp“ aus Bamberg wurde bis in den späten Abend zusammen mit den Mitarbeitern, deren Partnern und den Ehrengästen gefeiert.