Es ist zum Lachen. Mit 99 Jahren erhält Abram von "Gott, dem Allmächtigen" den Namen Abraham (Vater der Menge) und seine Frau Sarai soll Sara (Herrin) heißen (Gen 17,4.15). Abraham und Sara waren schon alt (18,11) und sie musste still lachen, als sie von der Geburt ihres Kindes in einem Jahr hörte: "Da sprach der Herr zu Abraham: Warum lacht Sara und sagt: Soll ich wirklich noch Kinder bekommen, obwohl ich so alt bin? Ist beim Herrn etwas unmöglich? Nächstes Jahr um diese Zeit...wird Sara einen Sohn haben (14).
Ähnlich ergeht es dem betagten Tempelpriester Zacharias und seiner Frau Elisabeth. Sie waren ebenso beide alt. Sara galt als unfruchtbar. Plötzlich steht beim Rauchopfer der Erzengel Gabriel neben ihm: "Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Johannes geben" (Lk1,13).
Noch einmal wird der Engel Gabriel aktiv, als er nach Nazareth zur Jungfrau Maria, jung statt alt, kommt: "Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir...Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben....Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben" Lk 1,28-33).
Als Maria Fragen stellt, weist Gabriel auf Elisabeth hin, die berteits im 6. Monat sei, trotz ihrer bekannten Unfruchtbarkeit. Und Gabriel zitiert Gottes Rede bei Abraham: "Denn für Gott ist nichts unmöglich"(37). Wir alle kennen die Zusage von Maria: "Ich bin die Magd des Herrn".
Ganz profan im Rahmen staatlicher Machtstrukturen begibt sich Josef von Nazareth in Galiläa (heute in Israel) nach Bethlehem in Judäa (heute Palestina/Westbank), zwei Wanderstunden von Jerusalem entfernt. Eine befestigte Grenze liegt zwischen Bethelehem und Jerusalem. In Bethlehem schenkt das Baby Hospital zahlreichen Neugeborenen das Leben. "Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe" (Lk 2, 6f).
Wieder erscheinen Engel und verkünden es den Hirten bei Bethlehem: "Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind in Windeln in der Krippe finden" (11f) und ein Heer von Engeln jubelt: "Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade"(14).
Jesus wird immer wieder sein "Fürchtet euch nicht!" zurufen: "Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt. Doch ihr braucht euch nicht zu fürchten. Ich habe die Welt besiegt!" (Joh 16,33).
Um diesen Frieden müssen wir uns mit Gottes Gnade und Kraft bemühen, dann ist "Frieden auf Erden" möglich. Für Gott ist nichts unmöglich.
Auch Maria, unsere Schutzengel und unsere Schutz- und Namenspatrone dürfen wir anrufen. Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und Friede auf Erden.
Der Autor: Michael Persie (Buchbrunn), geboren 1950 in Bad Neuenahr, war bis September 2016 Lehrer am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Kitzingen-Ochsenfurt und unterrichtete in den Fächern Religion, Deutsch und Sozialkunde.