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Schwarzach: Gemeinderat: Strabag plant Zwischenlager an den Hörblacher Seen

Schwarzach

Gemeinderat: Strabag plant Zwischenlager an den Hörblacher Seen

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    In unmittelbarer Nähe zu den Hörblacher Seen sollen ein Zwischenlager für Erde, Beton und Asphalt sowie eine Brechanlage entstehen. Schwarzachs Gemeinderat sieht dabei keine Diskrepanz zur künftigen Nutzung der Seen als Naherholungsgebiet.
    In unmittelbarer Nähe zu den Hörblacher Seen sollen ein Zwischenlager für Erde, Beton und Asphalt sowie eine Brechanlage entstehen. Schwarzachs Gemeinderat sieht dabei keine Diskrepanz zur künftigen Nutzung der Seen als Naherholungsgebiet. Foto: Peter Pfannes

    Die Schwarzacher Betriebsstelle der Firma Strabag möchte bei Hörblach ein Zwischenlager und einen Brechplatz errichten. Der Gemeinderat machte den Weg für das Vorhaben frei.

    In der Sitzung am Dienstag es stellte Betriebsgruppenleiter Dieter Blass vor. Weil das Gelände im Außenbereich und unmittelbar an der Kreisstraße von Hörblach nach Großlangheim liegt, musste dazu der Flächennutzungsplan geändert werden.

    Einstimmig befürwortete das Gremium den Antrag auf diese Änderung unter der Voraussetzung, dass die emissionsrechtlichen Grenzwerte für Lärm und Staub eingehalten werden.

    Das Unternehmen hatte die Zwischenlagerung von Bodenaushub sowie Beton- und Asphaltaufbruch zur temporären Aufbereitung durch Brechen und Fraktionieren beantragt. Die rund 1,4 Hektar große Fläche, die bisher landwirtschaftlich genutzt wurde, liegt am Rand der Hörblacher Seenplatte. Dort betreibt bereits die Firma LZR ein Recycling-Gelände.

    Sicherung von Standort und Arbeitsplätzen

    Um das Lager sollen laut Blass ein drei Meter hoher Erdwall aus Oberboden und ein Zaun errichtet werden. Die Lagerflächen werden größtenteils asphaltiert, der Weg auf dem Gelände wird geschottert. Strabag plant ein Regenrückhaltebecken mit einem Schacht zur Probenentnahme. Blass rechnet mit einer Jahresleistung auf dem Zwischenlager und Brechplatz von 3000 Tonnen. Etwa dreimal pro Jahr werde für je drei Tage Material gebrochen.

    Den anfallenden Schwerlastverkehr gab er mit "zwei bis drei Lkws pro Tag" an. Die An- und Abfahrt erfolge über die Kreisstraße 12, auf die eine Zufahrt vom neuen Recycling-Gelände direkt möglich sei. Der Pachtvertrag mit dem Eigentümer des Ackers laufe über 20 Jahre. Blass sah in dem Zwischenlager sowohl eine Sicherung des Standorts für sein Unternehmen als auch der damit verbundenen Arbeitsplätze.

    Dass die Fläche in unmittelbarer Nähe des künftigen Naherholungsgeländes liegt, das einmal in einem Teilbereich der Hörblacher Seenplatte entstehen soll, verursachte "Bauchschmerzen"bei Ralf Henninger. "Schließlich soll hier auch ein Wohnmobilplatz entstehen", gab der dritte Bürgermeister zu bedenken. Krach und Staub seien nicht vorteilhaft.

    Landratsamt prüft die Voraussetzungen

    Bürgermeister Volker Schmitt teilte mit, dass ein emissionsrechtliches Verfahren der Änderung des Flächennutzungsplanes vorausgehen muss. Das Landratsamt prüfe, ob die Voraussetzungen für eine Genehmigung vorliegen. Grundsätzlich befürwortete das Gemeindeoberhaupt aber das Vorhaben des Schwarzacher Traditionsunternehmens.

    Nach der kontroversen Diskussionen schlossen sich letztlich alle Ratsmitglieder der Meinung des Bürgermeisters an. Ob das künftige Gremium mit sechs neuen Mitgliedern die Auffassung über die Naherholungssituation teilen wird, muss sich zeigen.

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