Die Bürger der sieben Kommunen Markt Eisenheim, Kolitzheim, Nordheim am Main, Schwanfeld, Sommerach, Volkach und Wipfeld möchten künftig als "ILE- Region" (Integrierte Ländliche Entwicklung) zusammenarbeiten und haben ein Entwicklungskonzept in Auftrag gegeben.
Das Ergebnis des Konzeptentwurfes wurde den Bürgermeistern sowie Vertretern des Amtes für Ländliche Entwicklung bei einer Sitzung am 6. Oktober vorgestellt. Darüber informierte Nordheimers Bürgermeisterin Sibylle Säger in der jüngsten Ratssitzung.
Das fertiggestellte ILEK soll nun zur offiziellen Anerkennung beim Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken vorgelegt werden. Nach erfolgreicher Prüfung sind die Voraussetzungen für eine Förderperiode erfüllt und die Kommunen der neuen ILE- Region "Mainschleife Plus" können mit der Umsetzung der Projekte beginnen und Fördermittel beantragen. Wie Säger bekannt gab, muss vorab durch Ratsbeschluss die Freigabe des Konzeptes erteilt werden, was in der Sitzung geschah.
Lkw-Abfahrt der Divino wird geändert
Ihren Ausführungen zufolge, soll die kommunale Allianz durch einen Sprecher vertreten werden. Die Initiierung, Umsetzung und Evaluierung von Projekten wird durch ein Umsetzungsmanagement begleitet. Die Installation einer Umsetzungsgestaltung, so Säger, wird vom ALE empfohlen und gefördert. Der Fördersatz liegt jährlich bei 75 Prozent und ist auf sieben Jahre begrenzt. Bei erfolgreicher Evaluierung ist eine einmalige Verlängerung der Förderung um fünf weitere Jahre möglich.
Durch nachfolgende Ratsbeschlüsse wurde schließlich die Freigabe des Konzeptes erteilt:
• Die Gemeinde Nordheim stimmt dem integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK), wie es in der Endversion durch das Planungsbüro Neuland vorgelegt wurde, zu.
• Die Gemeinde stimmt der Bildung der kommunalen Arbeitsgemeinschaft "Mainschleife- Plus" zu.
• Die Gemeinde ermächtigt die Region Mainschleife Plus einen Antrag auf Umsetzungsbegleitung im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung beim Amt für ländliche Entwicklung zu stellen. Parallel dazu soll dazu die Stelle ausgeschrieben werden und
• die Gemeinde ist mit der Kostenverteilung der nicht durch die Förderung gedeckten Kosten für die grundsätzlichen Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft nach diesen Mischsatz einverstanden.
Zugestimmt wurde im weiteren Sitzungsverlauf auch einer Änderung der Lkw-Abfahrt der Nordheimer Winzergenossenschaft Divino. Sie will im Zuge des Umbaus der neuen Kellerhalle die Abfahrt von der Raiffeisen- in die Kreuzbergstraße verlagern. Dadurch soll aufgrund der hier installierten Bushaltestelle das Gefahrenpotential an der Kreuzung verringert werden. Die Zufahrt bleibt weiterhin in der Raiffeisenstraße.
Vorarbeiten für Photovoltaik schon beim Bau berücksichtigen
Anschließend stellte ein Vertreter des Würzburger Unternehmens B-Plan wichtige Daten eines Konzeptes zur Installation einer sinnvollen Photovoltaik-Anlage im Kindergarten-Neubau in Nordheim vor. Um nach Fertigstellung des Gebäudes nicht hohe Rückbaukosten zu verursachen, sollten bereits zur Errichtung des Neubaus alle möglichen Vorarbeiten in den verschiedenen Gewerken (Rohbau, Dachdecker, Haustechnik) umgesetzt werden. Der Gemeinderat stimmt dieser Vorgehensweise zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, zusammen mit den Fachplanern alle erforderlichen Maßnahmen umzusetzen, um nachträglich keine höheren Umbaukosten zu verursachen.
Bürgermeisterin Sibylle Säger informierte außerdem über die Installation einer Info-Stele am Rathaus. Die Software muss allerdings noch eingebaut werden.
Kritisch äußerte sie sich hinsichtlich der Verunreinigungen auf den Gräbern durch Hundekot. Die Gemeinde wird entsprechende Schilder aufstellen.
Eine Anerkennung in flüssiger Form erhielten Christian und Julia Zang von der Gemeinde, die für die vorbildliche Sanierung eines unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert kürzlich mit der Denkmalschutzmedaille der Bayerischen Staatsregierung und des Förderpreises der Regierung von Unterfranken ausgezeichnet wurden.
Als letztes gab die Bürgermeisterin bekannt, dass sich die Nordheimer Vereine am Volkstrauertag nach der Wort-Gottesdienst-Feier direkt am Kriegerdenkmal treffen.