Das Dettelbacher Hallenbad ist derzeit ein unwirklicher Ort. Es schaut aus, als habe jemand den Stöpsel gezogen und als sei mit einem Mal sämtliches Leben entwichen. Harald Wanner findet kaum Worte, wenn er auf dieses Stillleben blickt. Seit 32 Jahren bringen er und seine Crew von der Wasserwacht Kindern das Schwimmen bei. Wie viele andere im Land sitzen aber auch sie gerade auf dem Trockenen. Seit Monaten ist das Landkreisbad in Dettelbach geschlossen, das Wasser im einzigen Becken abgelassen. Wanner fühlt sich wie ein Kapitän, dem man die Schlüssel für sein Schiff genommen hat. „Manche Eltern bombardieren mich mit Mails und Anfragen“, sagt er. „Aber ich kann sie nur vertrösten.“
Dettelbach/Iphofen