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Volkach: Gestaltungssatzung kommt unter die Lupe

Volkach

Gestaltungssatzung kommt unter die Lupe

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    Sie ist eine der umfangreichsten Satzungen der Stadt Volkach, als einzige wie eine Broschüre gebunden und mit ihren 18 Jahren schon gut in die Jahre gekommen: die Gestaltungssatzung für die Altstadt. So langsam wird es Zeit, dass sie überarbeitet werden könnte, befand die CSU-Fraktion, weshalb deren Vorsitzender Heiko Bäuerlein genau das in der jüngsten Ratssitzung beantragte.

    Wegen zahlreicher Bauvorgaben, der räumlichen Enge, der Parkplatzsituation und den Problemen bei Veranstaltungen hätten die Bewohner der Altstadt "mehr Einschränkungen als außerhalb der Altstadt" hinzunehmen. Sie sollten jetzt nicht über Gebühr belastet werden, so Bäuerlein, und er verwies auf Orte wie beispielsweise Königsberg in Bayern, die sich des Themas der Solarnutzung angenommen hätten. Auch deshalb schlug Bäuerlein eine "genaue Betrachtung und gegebenenfalls Anpassung" vor, mit Hilfe von Fachleuten und den Bürgern in einem Altstadt-Workshop.

    Damit rannte er bei den Ratskollegen offene Türen ein. Nach fast 20 Jahren, so Bürgermeister Peter Kornell, sei es der richtige Zeitpunkt, die Satzung unter die Lupe zu nehmen. Er sah drei Problembereiche: die Gestaltung der Fenster der Gebäude, das Thema Photovoltaikanlagen ("Die genehmigen wir ja schon, wenn sie nicht von der Straße aus zu sehen sind") und der verstärkte Wunsch nach Dachfenstern, die mehr Tageslicht einbrächten als die bislang geforderten Gauben. Kornell wollte nicht nur Fachleute und die Bürger, sondern auch hinlänglich bekannten Dag Schröder mit ins Boot holen. "Wir sollten die Satzung wirklich Punkt für Punkt durchgehen und sie uns von Schröder erklären lassen", so Kornell. Gleichwohl sei er ein Freund genau dieser Satzung, "sie gefällt mir so wie sie ist, aber wenn es für Änderungen eine Mehrheit gibt, dann ist das so".

    Als Stadträte, so Ulrich Hofmann, "haben wir eine Verantwortung für die Zukunft, wir sollten die Altstadt den aktuellen technischen Gegebenheiten anpassen und den Bürgern auch die Möglichkeit bieten, daran teilhaben zu lassen". Letztlich beschloss der Rat einstimmig, dass die Satzung unter Einbeziehung der Bürger und dem Stadtplaner Dag Schröder überarbeitet und die Änderungen von der Verwaltung eingebaut werden, so dass am Ende möglicherweise eine Änderungssatzung stehen könnte.

    Änderung Flächennutzungsplan

    Ein rein formeller Akt war die Änderung des Flächennutzungsplanes für den Strehlhof. Der werde schon lange nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, sagte der Bürgermeister, vielmehr sei dort die Modefirma Minx ansässig. Und es sei auch nur diese eine Änderung notwendig, so Ulla Gistel-Gareiß vom Bauamt der Stadt. "Wir haben die Überplanung der gesamten Stadt in Auftrag gegeben, hier handelt es sich um eine punktuelle Änderung." Im Strehlhof befindet sich eine Änderungsschneiderei der Firma Minx, die laut Kornell "hochpreisige Arbeiten" erledigt. Genauer gesagt soll auf dem Anwesen ein kleines Wohnhaus für die Besitzer des Hofes entstehen, damit Platz für weitere Arbeiten geschaffen werden könne, "so etwas wie ein kleines Austragshaus". Baurechtlich handelt es sich beim Strehlhof um ein Mischgebiet (nicht störendes Gewerbe in Kombination mit Wohnen), und es sei auch nur eine Klarstellung, keine Änderung, so Gistel-Gareiß. Mit 17:0 stimmte der Rat dem Aufstellungsbeschluss zu, und nun startet das vereinfachte Beteiligungsverfahren der Träger öffentlicher Belange und der Bürgerbeteiligung.

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