Das neue Wiesenbronner Gewerbegebiet "Am Wiesbach" mit integriertem Grünordnungsplan wird vor der Kläranlage entstehen. Der Gemeinderat schuf in der Sitzung am Dienstagabend einstimmig die Voraussetzung dafür.
Michael Öchsner vom Ingenieurbüro Auktor (Würzburg) sagte dazu, dass ein nochmaliger Aufstellungsbeschluss notwendig war, "um Rechtssicherheit zu bekommen". Es gehe grundsätzlich um ein beschränktes Gewerbegebiet, in dem Betriebswohnungen und Supermärkte nicht zugelassen seien. Notwendig werde für die Planung auch noch eine artenschutzrechtliche Begehung im Sommer.
Für die Grundstücke gelte, dass maximal 80 Prozent der Fläche versiegelt werden dürfen, die maximale Gebäudehöhe liegt bei zwölf und die Straßenbreite bei 6,50 Metern, die Dachneigung ist bis 35 Grad zulässig, eine transparente Dacheindeckung möglich, Sonnenkollektoren nur auf Gebäuden. Mit den Vertretern der Betriebe wurden Vorgespräche geführt, um nicht sehr große Strukturen entstehen zu lassen, Gebäude mit einer Länge über 50 Meter sind dann zulässig, wenn die Fassade entsprechend strukturiert ist. Die Mindestgrundstücksgröße liegt bei 1000 Quadratmeter.
Grünflächen als Puffer zu den Kleingärten
Vorgesehen sind mehrere öffentliche Grünflächen als Puffer zu den Kleingärten und zur freien Landschaft, eine größere Fläche wird für ein Rückhaltebecken, eine Mulde für das Oberflächenwasser und eine weitere Grünfläche für eventuelle Kanalanbindungen oder als Ausgleichsfläche vorbehalten. Geplant ist auch eine Fuß- und Radwegverbindung in das Gewerbegebiet. "Die Bauherren können ihre Grundstücke umzäunen", lautete die Antwort auf die entsprechende Frage aus dem Rat.
Angelegt wird ein Sichtdreieck, um ein sichere Ausfahrt aus dem Gewerbegebiet zu gewährleisten, auf der benachbarten Kreisstraße soll die Geschwindigkeit auf 70 km/h reduziert werden, "weshalb wir uns noch einmal mit der Kreisstraßenverwaltung zusammensetzen werden." Notwendig wird eine Trafostation und eine Pumpstation, für die der Standort noch nicht festgelegt ist. Ebenso noch nicht in trockenen Tüchern ist die Auffüllung des Geländes, zu der es eine kurze Diskussion in der Runde gab, da das Gelände zum Teil schon aufgefüllt wurde. Für Ausgleichsflächen werden noch externe Bereiche notwendig, da das Grün im Gewerbegebiet nicht reicht.
Rund 70 Prozent der Grundstücke sind schon vergeben
Der Planer gab bekannt, dass es schon eine Liste von Firmen gebe, die ansiedeln wollen "und etwa 70 Prozent der Grundstücke sind schon vergeben". Zur Abwasserentsorgung teilte er mit, dass im Trennsystem entsorgt werde, wobei Oberflächen- und Dachwasser vorgereinigt und in den Graben abgeleitet werde, das Schmutzwasser kommt in den Zubringerkanal zur Kitzinger Kläranlage.
Zum weiteren Vorgehen kam die Information, dass der Auslegungsbeschluss und der Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange als Startsignal gelte, die Auslegung erfolgt vom 19. Dezember bis 31. Januar. Aufgrund der genannten frühzeitigen Beteiligung könne dann die Behandlung der Stellungnahmen erfolgen und parallel dazu die artenschutzrechtliche Begehung, die in den Bebauungsplan einfließt. "Wir sind auf einem guten Weg", meinte Bürgermeister Volkhard Warmdt, das Ratskollegium stimmte geschlossen für den Aufstellungsbeschluss.