Andrea Schmidt gibt den Fraktionsvorsitz von Bündnis 90/Die Grünen, den sie seit 2020 innehat, zum 1. Mai ab. Ihr Kollege im Kitzinger Stadtrat, Klaus Sanzenbacher, Jahrgang 1961, soll diese Aufgabe übernehmen.
Schmidt, die in der Kitzinger Siedlung wohnt, macht für ihren Rückzug berufliche und private Gründe geltend, wie sie der Redaktion erklärt. Sie stockt ihre Arbeitszeit auf, und zugleich will sie als Oma mehr Zeit mit ihren Enkeln verbringen.
Seit 1996 sitzt die 62-Jährige im Stadtrat. Zuerst fand sie ihre politische Heimat bei der ÖDP, dann war sie fraktionslos, bevor sie den Grünen beitrat, die bei der vergangenen Kommunalwahl 2020 gleich vier Sitze im Stadtrat eroberten.
Andrea Schmidt will auch 2026 wieder in den Kitzinger Stadtrat

Unabhängig von ihrer Couleur hat Schmidt sich in den vergangenen Amtsperioden immer wieder für soziale und ökologische Themen stark gemacht. Oft, aber nicht nur, setzt sie ihre Stimme für ihren Stadtteil Siedlung ein. Mit ihrer Beharrlichkeit – andere mögen sagen: Penetranz – hat sie bisher drei Oberbürgermeistern zugesetzt, von Bernd Moser (SPD) über Siegfried Müller (UsW) bis zu Stefan Güntner (CSU).
Gerne wäre sie selbst Stadtoberhaupt geworden. 2020 hatte sie sich namens der Grünen dafür aufstellen lassen, war aber wie die weiteren drei Kandidaten Manfred Paul (SPD), Uwe Pfeiffle (FW-FBW) und Bianca Tröge (ÖDP) dem jetzigen OB Stefan Güntner unterlegen.
Im Stadtrat, so sagt Schmidt, würde sie gerne weiterarbeiten, vorbehaltlich der Aufstellung durch die Grünen und einer Wiederwahl durch die Bürgerinnen und Bürger.