Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

MAINSTOCKHEIM: Hohe Schäden durch Hochwasser

MAINSTOCKHEIM

Hohe Schäden durch Hochwasser

    • |
    • |
    Zukunftsorientiert: Schriftführer Günter Hufnagel, Kassier Ralf Menger, stellvertretender Vorsitzender Manfred Trinklein und der neue Vorsitzende Franz Rüthling (Foto von links) , wollen den 1. FC Mainstockheim noch attraktiver machen und in eine sichere Zukunft führen.
    Zukunftsorientiert: Schriftführer Günter Hufnagel, Kassier Ralf Menger, stellvertretender Vorsitzender Manfred Trinklein und der neue Vorsitzende Franz Rüthling (Foto von links) , wollen den 1. FC Mainstockheim noch attraktiver machen und in eine sichere Zukunft führen. Foto: Foto: Ralf Weiskopf

    Nach acht Jahren an der Spitze des 1. FC-Mainstockheim (FCM) stellte Volker Griesmann am Freitagabend sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung. Eine Ankündigung, die zunächst für bange Gefühle bei den Mitgliedern sorgte, da viele befürchteten, dass es wieder zu einer Situation wie vor dem Amtsantritt von Griesmann kommen könnte, als zunächst niemand bereit war, die Spitze zu übernehmen.

    Dem Bangen folgte Erleichterung als das bisherige Ausschussmitglied, der Mainsondheimer Franz Rüthling, den Hut in den Ring warf und ohne Gegenkandidaten mit 45 Stimmen, bei einer Gegenstimme gewählt wurde. Der Rest der Wahl, unter Leitung von Burkard Seipel war Routine. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Manfred Trinklein, Kassier Ralf Menger und Schriftführer Günter Hufnagel stellten sich wieder zur Wahl und erhielten jeweils alle 46 Stimmen der Mitglieder.

    20 000 Euro Schaden

    Zu Beginn zog Griesmann eine Bilanz seiner achtjährigen Amtszeit. „Ich bin 2003 nach einem Hochwasser gekommen und ich gehe 2011 ebenfalls nach einem Hochwasser“. Das Hochwasser war auch gleich ein Thema, das den Verein, zumindest finanziell einige Zeit zu schaffen machen wird. Zwar war das Vereinsheim bei der 1. Welle am 17. Januar verschont geblieben, aber eine Woche später schwappten die Fluten in die Garagen und, viel schlimmer, in die Wohnung des Pächters. Die Folge: Ein Schaden von rund 20 000 Euro und eine über einen längeren Zeitraum unbewohnbare Wohnung. Das Pächterpaar musste ins Vereinszimmer umziehen und die Büroarbeiten in einem Wohnwagen erledigen. Gott sei dank sei die Gaststätte verschont geblieben, die inzwischen ein Aushängeschild weit über die Kreisgrenzen hinaus geworden sei, sagte Griesmann. Man habe einen Zuschussantrag für hochwassergeschädigte Vereine an den BLSV gestellt berichtete er weiter.

    Sein Amt gebe er mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf. Mit einem lachenden, weil er sich in Zukunft keiner Kritik von Mitgliedern mehr aussetzen müsse, die alles besser wissen, aber selbst nichts für FCM tun und weil ihm mehr Zeit für Beruf und Familie bleiben. Mit einem weinenden, weil viele Ziele, die sich der Vorstand vor acht Jahren gesteckt habe, erreicht worden seien. Griesmann nannte die Gründung von Spielgemeinschaften, die Förderung der Jugendarbeit mit Spielbetrieb durch alle Altersklassen, die Belebung des Vereinslebens, die Sanierung des Sportheims, die Anschaffung des Vereinsbusses und erfolgreich spielende Mannschaften. Rund 200 000 Euro inklusive ehrenamtlich geleisteter Stunden seien in den zurückliegenden acht Jahren investiert worden.

    Tür und Tor sind neu

    Auch 2010 sei noch einiges umgesetzt worden. So sei das Problem mit dem Grasabfall aus der Welt, nachdem eine Sammelbox gebaut wurde und das Grüngut von einem Winzer regelmäßig abgeholt und zur Gründüngung verwendet werde. Ein neues Tor und eine neue Eingangstür am Kassenhäuschen sind weitere Neuerungen. Griesmann dankte der Gemeinde, Sponsoren und den Mitgliedern die mit halfen.

    Über die finanzielle Situation berichtete Kassier Ralf Menger. Der Verein sei liquide aber nicht schuldenfrei. Ein kleines Darlehen sei noch abzuzahlen. Er machte anhand von Grafiken deutlich, dass der Verein ohne Sponsoren nicht überlebensfähig wäre, daran habe auch die Erhöhung der Beiträge für Erwachsene im Vorjahr nichts geändert. Was die Sponsoren angehe, habe sich die Wirtschaftskrise auch dort und damit beim FCM ausgewirkt, stellte der Kassier fest.

    362 Mitglieder im Verein

    Laut Menger besteht der Verein derzeit aus 362 Mitgliedern, davon sind 103 unter 18 und 50 Prozent über 55 Jahre alt. Dank einer Damenfußballmannschaft gebe es inzwischen 80 weibliche Mitglieder, ein Segment das ausbaufähig sei. Angesichts der anstehenden Sanierung der Wohnung regte er eine Spendenaktion der Mitglieder an. Wenn jeder 50 Euro beisteuern würde, wäre das Problem gelöst.

    Als Ziel für seine erste Amtszeit gab der neu gewählte Vorsitzende Rüthling das Motto „Ich bin dabei“ aus. Dazu wolle er Mitglieder zur ehrenamtlichen Mitarbeit aktivieren. Ziele seien die Konsolidierung der Finanzen, die langfristige Absicherung der Spielgemeinschaften und des Vereins, die Pflege und Aktivierung von Sponsoren, so wie die Konzentration auf die Jugendarbeit unter dem Blickpunkt der demografischen Entwicklung. Das Vereinsheim solle zum Kommunikationszentrum werden. So könne er sich eine Erweiterung der gesellschaftlichen Aktivitäten und einen regelmäßig stattfindenden Stammtisch unter dem Motto „Jetzt red i“ vorstellen. Die gut besuchten Feiern könnten teilweise anders gestaltet werden, so Rüthling weiter.

    „Wir haben in der Vergangenheit als Team viel erreicht aber es gibt noch vieles zu tun, aber dazu brauche ich eure Unterstützung“, rief der neue Vorsitzende den Mitgliedern zu. Von dieser Mitwirkung werde es abhängen ob er über eine erste Amtszeit hinaus bereits sein werde, die Führung zu übernehmen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden