Die Leidenschaft für Pflanzen gibt es bei Kräuter Mix seit nunmehr 100 Jahren. Vom kleinen, beschaulichen Ort Abtswind gelangen Kräuter, Gemüse und Gewürze in alle Welt. Der IHK-Gremialausschuss Kitzingen unter Vorsitz von Stefan Möhringer zeigte sich bei seiner Sommersitzung beeindruckt von der weltweit operierenden Firma.
In seinem Vortrag "Von A(nis) bis Z(wiebel)" beleuchtete Michael Kämmerer die Erfolgsgeschichte des Inhaber geführten Betriebs, der rund 420 Mitarbeiter beschäftigt. In 30 Produktionsanlagen verarbeiten sie im Drei-Schicht-Betrieb jährlich 25 000 Tonnen Rohstoffe. Das Angebot reicht von Trockengemüse, Pilzen, Küchenkräuter, Gewürzmischungen und Superfoods bis hin zu Heilkräutern, Arznei-, Kräuter- und Früchtetees. Aus 70 Ländern der Erde werden Rohstoffe bezogen. "Die Herkunft können wir mitunter bis aufs Feld zurückverfolgen", betont Kämmerer.
Firma achtet auf Nachhaltigkeit, Qualität und soziales Engagement
64 000 Quadratmeter Lagerfläche stehen in Abtswind und Wiesentheid zur Verfügung. Zu den rund 2000 Kunden zählen auch Konzerne wie Nestlè, Unilever und Kneipp. "Kräuter Mix begegnet Ihnen fast jeden Tag, wenn`s auch nicht auf der Packung steht", sagte Kämmerer. Zum Leitbild zählten konsequente Kundenorientierung, hohe Qualität (was sich durch zahlreiche Zertifizierungen zeigt), ökologische Nachhaltigkeit und soziales Engagement, wie das Projekt "Mix for Kids".
Alexander Mix vom Unternehmen erläuterte bei einer Führung durch die mit exotischen Düften gefüllten Hallen die Verarbeitungsprozesse, wie das Trocknen, Reinigen, Schneiden, Mahlen, Mischen, das Handverlesen und die das Reduzieren von Keimen.
Im weiteren Verlauf der IHK-Tagung berichtete Lothar Pfeuffer, Geschäftsführer der Pfeuffer GmbH Kitzingen, über praktische Erfahrungen mit der E-Mobilität im Kreis Kitzingen. "Es ist ein langer Weg", schilderte Pfeuffer den Ausbau des Ladepunkte-Netzes. Der Trend der Zulassungen von Elektrofahrzeugen und beim Ausbau der Infrastruktur zeige jedoch nach oben.
Klimaziele ohne E-Antriebe nicht zu erreichen
"Wir sind der Meinung, dass sich die E-Mobilität auf breiter Front durchsetzen wird", sagte Marco Keller von der Unterfränkischen Überlandzentrale Lülsfeld (ÜZ) in seinem Beitrag. Die Klimaziele der Bundesregierung seien mit traditionellen Antriebsarten nicht zu erreichen. Lademöglichkeiten sollte es in Zukunft zu Hause, am Arbeitsplatz und an herkömmlichen Tankstellen geben. Auch am Supermarkt, bei Behörden oder am Restaurant sollten Ladepunkte entstehen.
Zum Abschluss der Tagung gab IHK-Geschäftsführer Radu Ferendino einen Bericht über den mainfränkischen Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Die Arbeitslosenquote erreichte zum dritten Mal in Folge einen Wert von 2,5 Prozent. Im Bereich Kitzingen liegt sie sogar unter zwei Prozent. Bis Juni wurden in Mainfranken 2121 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind 160 Verträge weniger als im Vorjahr. "Das unterstreicht die zunehmenden Schwierigkeiten von Betrieben bei der Besetzung von Ausbildungsstellen", stellte Ferendino fest.