Der Personalmangel im Kindergarten Wirbelwind bereitet Probleme. Schließtage möchte die Gemeinde unbedingt vermeiden. Der Bürgermeister hofft auf eine Springerlösung.
"Wir werden versuchen, Springer zu finden."
Roland Hoh, Bürgermeister von Biebelried
Die Kindergartenleitung hat der Gemeinde eine Aufstellung der Fehlzeiten vorgelegt. Bürgermeister Roland Hoh informierte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats im Biebelrieder Rathaus darüber, dass in der Zeit von September 2023 bis Mai 2024 bei 172 Arbeitstagen das Personal nur an 21 Tagen vollzählig im Kindergarten gewesen sei. Fehlzeiten, in denen pädagogisches Personal ganztägig abwesend gewesen sei, seien durch Urlaub, Krankheit, Regenerationstage, Umwandlungstage oder Gleittage entstanden. Auch Teilzeit trage dazu bei, dass zum Beispiel wegen der Vier-Tage-Woche an einem Tag grundsätzlich eine Kraft fehle, erläuterte der Bürgermeister.
Fehelendes Personal im Anstellungsschlüssel nicht zu erkennen
Im Anstellungsschlüssel, der das Verhältnis der Buchungszeitstunden der angemeldeten Kinder und der Arbeitsstunden des Personals abbildet, sei nicht zu erkennen, dass an so vielen Tagen Personal fehle. Denn die Kraft müsse erst nach einer Abwesenheit von 42 Kalendertagen im darauffolgenden Monat aus den Ist-Monatdaten herausgenommen werden.
"Wir werden versuchen, Springer zu finden", informierte Bürgermeister Hoh den Gemeinderat. Eine Person habe sich bereits bereiterklärt, einzuspringen. Mit einer weiteren Person werde gesprochen. Hoh hofft, mit dieser Lösung Fehlzeiten kompensieren zu können.
Geld für ehrenamtliche Gemeindebürger
Neben dem Kindergarten beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Entschädigung für ehrenamtliche Gemeindebürger. Die Entschädigung für die Mitarbeit bei Wahlen, dem "Erfrischungsgeld" für Mitglieder der Wahlvorstände, lag bisher in den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen unterschiedlich hoch. Teilweise sei es sogar unter den Erstattungen durch den Landkreis, des Landes oder des Bundes gelegen.
Aus diesem Grund beschloss der Gemeinderat, die Satzung zur Regelung des örtlichen Gemeindeverfassungsrechtes zu ändern. Künftig beträgt die Summe 40 Euro. Dies hatte auch der Bürgermeisterausschuss so empfohlen. Im Falle einer höheren Erstattung werde der Erstattungsbetrag ausbezahlt.
Geld für die Biebelrieder Feuerwehr
Hoh gab bekannt, dass der Rat in nichtöffentlicher Sitzung Beschaffungen für die Feuerwehren an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben hat. Für Einsatzkleidung, Helme und Zubehör, Atemschutzbekleidung und Jugendbekleidung bezahlt die Gemeinde rund 13.344 Euro.
Aus den Reihen der Bürger wurde angeregt, dass beim Sportplatz Tempo 30 gelten soll. Damit wird sich der Rat beschäftigen. Hoh gab zudem bekannt, dass für den Gebäudeabbruch des Anwesens Kellerbergstraße 2 – der Platz wurde neugestaltet – die Fördersumme von 24.330 Euro an die Gemeinde ausbezahlt worden sei. Die Gesamtkosten des Projekts betrugen 44.170 Euro.