Im Wiesentheider Gemeinderat stand die Frage an, ob der Markt ein Wohnhaus sowie einige Wohnungen, die im Besitz der Kommune sind, verkaufen soll. Bürgermeister Klaus Köhler hatte das Ganze zur Diskussion gestellt. In beiden Fällen war die Haltung des Gemeinderates dazu recht eindeutig: man soll die Immobilien behalten – aus verschiedenen Gründen.
In einem Fall handelt es sich um das direkt an das Rathaus angrenzende Wohnhaus in der Neumannstraße. Das gesamte Anwesen mit einem weiteren Zweifamilienhaus hat die Gemeinde im Zuge der Erweiterung des Rathauses gekauft. Während hinten um- und angebaut wird, bestehen in dem an der Straße gelegenen Wohnhaus noch zwei Wohnungen, die vermietet sind.
Gebäude für mögliche Erweiterung behalten
Hier sah das Ratsgremium keinen Grund für einen Verkauf. Brauche man irgendwann weitere Räume für das Rathaus, dann könne man das Gebäude problemlos hinzu ziehen, meinte Ratsmitglied Hans Müller (Bürgerblock). Für Andreas Laudenbach (CSU/Pro Wiesentheid) war ebenso klar, "dass wir uns diese Möglichkeit erhalten müssen."
Bei der zweiten Immobilie, einem Haus am Mühlenweg, gestaltete sich die Situation etwas anders. Von den sechs Wohnungen dort sind vier im Besitz der Gemeinde. Ein Verkauf soll nur an die bisherigen Mieter erfolgen, so Bürgermeister Köhler. Auf dem freien Markt werde man die Räume nicht anbieten.
Im Juni wird der Aufzug in den Rathausanbau eingebaut
Köhler erwähnte auch Anfragen von Mietern, die gerne die gemeindliche Wohnung dort kaufen würden. Andere möchten nur zur Miete dort bleiben. Die Räte erinnerten daran, dass es sich teilweise auch um Sozialwohnungen handle. Zudem verliere die Kommune bei weiteren Verkäufen an Mitspracherecht über das Gebäude. Mit neun zu fünf Stimmen votierte der Rat für das Behalten seiner vier Wohnungen.
In der Sitzung informierte die gemeindliche Baumeisterin Claudia Pfeiffer kurz über den Stand bei einigen laufenden Projekten. So schreite die Erweiterung des Rathauses voran, im Moment würden im Anbau Heiz- und Kühlsysteme montiert. Mit dem Einbau eines Aufzugs werde im Juni begonnen. Im Trausaal, der direkt an das neue Gebäude anschließt, wird an den Decken, Fensterbänken und am Bodenbelag gearbeitet.
Pläne für den neuen Kindergarten liegen aus
Die Pläne für den neuen Kindergarten am Lindachsgraben sind noch in der Auslegung. Ab Anfang Juni folge die Genehmigungsphase. Beim Gemeindehaus in Feuerbach steht noch eine Genehmigung vom Denkmalschutz aus für die dort angedachten Arbeiten.
Außerdem sorgte das Thema Mähen und Pflege der gemeindlichen Grünflächen für Diskussionen im Rat. Immer wieder gebe es Beschwerden von Bürgen, dass an einigen Stellen zu wenig, oder nicht gemäht werde, so Köhler. Er verwies auf ein seit 2018 bestehendes Konzept der Gemeinde, das unter anderem zum stärkeren Schutz der Natur vorsehe, nicht vor dem 15. Juni zu mähen.
An "touristischen Hotspots" wird häufiger gemäht
Jedoch sei das gerade an neuralgische Stellen im Ortskern, wie zum Beispiel dem Schlossplatz mit Allee, Säulesmarkt und Marienplatz problematisch. Köhler fragte, ob man nicht für einige Bereiche Ausnahmen machen solle, gerade an den "touristischen Hotspots." Dem stimmten die Räte mehrheitlich zu, der Bauhof solle dort künftig häufiger pflegen.
Außerdem berichtete der Bürgermeister über die Info-Veranstaltung zum Bau von Kanal- und Wasserleitung in Untersambach. Beim Wasser werde man die fälligen Kosten so abrechnen, wie es von den Bürgern dort favorisiert wurde, hieß es. Das bedeutet, dass 70 Prozent über Ergänzungsbeiträge und 30 Prozent über den künftigen Preis eingehoben werden. In drei Raten solle demnach abgerechnet werden.
