Der Dettelbacher Ortsteil Effeldorf hat den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf Kreisebene erfolgreich gemeistert, nun stand der Besuch der Bewertungskommission auf Bezirksebene an. Die örtlichen Vertreter und Sprecherin Manuela Erk erwarteten die Kommission mit Präsidentin Claudia Traeger am Sportheim der DJK Effeldorf. Die Vorstellung des Ortes mit 486 Bürgern übernahm zweiter Bürgermeister Herbert Holzapfel.
Er trug vor, dass Effeldorf seit 1972 einer von zehn Ortsteilen Dettelbachs mit 2700 Einwohnern ist. Zur Gemarkung gehören Dettelbach-Bahnhof und der Neuhof. Die eigentliche Bahnanbindung der Stadt habe seit 1900 mit der Nebenbahn von Effeldorf nach Dettelbach-Stadt bestanden, die aber wurde 1966 eingestellt. In der Nähe entstand der Mainfrankenpark eines privaten Investors. Die Stadt baute den Park&Ride-Platz am Bahnhof, finanzierte das neue Feuerwehrhaus und investierte in die alte Schule und den neuen Kindergarten. Erst kürzlich sei der Einstieg in die Dorferneuerung für den Stadtteil beschlossen worden.

Landrätin Tamara Bischof würdigte den attraktiven und von Obst- und Gartenbau geprägten Stadtteil und hob den ehrenamtlichen Bau des Sportheims hervor. Der sei nur ein Beweis dafür, dass im Ort das Ehrenamt besonders groß geschrieben werde.
Verlegung des Kindergartens
Erk beschrieb die Vorteile für das Dorf dank nahe gelegener Infrastruktur, die zusammen mit dem Dorfcharakter ein Gemeinschaftsgefühl erlebbar mache. Acht landwirtschaftliche Betriebe, ein Dorfladen und Geschäftsleute gehörten dazu. Mit der Verlegung des Kindergartens Schwalbennest sei sowohl mehr Platz geschaffen als auch Leerstand beseitigt worden.
Der Sportverein mit seinen 200 Mitgliedern besteht seit 1965, das Sportheim werde von allen Vereinen genutzt und selbst bewirtschaftet, erzählte Vorsitzender Stefan Böhm.

Schule als Gemeindehaus
Beim Rundgang durch das Dorf wurden der Grillplatz und der von der Jugend entdeckte Treff, ein Obsthof von zahlreiche Details vorgestellt. Erläuterungen trugen immer wieder die Mitglieder der örtlichen Kommission vor. So erfuhr die Bewertergruppe, dass der Friedhof mit einem neuen Konzept nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein Ort der Gemeinschaft sein soll. Gleich nebenan gab es die Galerie mit Bildern und Skulpturen auf einem umgebauten Bauernhof zu bewundern. Die St. Jakobus d. Ä.-Kirche mit der Loreto-Kapelle fand ebenso das Interesse der Bewerter wie die zum Gemeindehaus umgebaute und teilrenovierte Schule.
Gemeinsam angepackt wurde das Milchhäusle und das Buswartehäuschen. Manuela Erk stellte anhand von Bildern vor, dass es in den Straßen Effeldorfs noch zu viel Asphalt und zu wenig Grün gibt. Letzte Stationen waren das Feuerwehrhaus und der Kindergarten.
Das Ergebnis der Bewertung soll am Freitag vorliegen.