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KITZINGEN: Jens Pauluhn will OB werden

KITZINGEN

Jens Pauluhn will OB werden

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    Nominiert: Der 49-Jährige Jens Pauluhn wurde am Mittwochabend als Oberbürgermeister-Kandidat der Ödp nominiert.
    Nominiert: Der 49-Jährige Jens Pauluhn wurde am Mittwochabend als Oberbürgermeister-Kandidat der Ödp nominiert. Foto: Foto: Ralf Weiskopf

    Der 49-jährige Jens Pauluhn wurde am Mittwoch bei der Aufstellungsversammlung der Ödp als Kandidat für das Amt des Kitzinger Oberbürgermeisters nominiert. Er erhielt 25 der 26 Stimmen. Pauluhn lebt seit 20 Jahren in Kitzingen. Er ist Leiter des Bauamtes in Gerolzhofen, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Kandidat ist seit 15 Jahren Kreisvorsitzender seiner Partei, gehört dem Stadtrat und dem Kreistag seit 2008 an. Für Pauluhn ist es der dritte Anlauf, den Sessel des OB zu erobern.

    In seiner Antrittsrede setzte sich Pauluhn mit der Politik im Stadtrat auseinander und sparte nicht mit Kritik. Seit 2008 habe sich in Kitzingen kaum etwas getan, was vom Führungsduo, Siegfried Müller und Klaus Christof, direkt angestoßen wurde. Die Gartenschau und die Gestaltung des Mainkai seien unter Alt-OB Bernd Moser auf den Weg gebracht worden, die Konversion entwickle sich nur dank privater Investoren. Dabei hätten aus deren Sicht der OB und die Verwaltung eher die Rolle des Bremsers gespielt. Als Beispiel fürs Bremsen nannte Pauluhn den „Mühlenpark“ in der Siedlung.

    Vieles sei in Kitzingen unerledigt. Pauluhn sprach vom Bahnhofsumfeld, vom Markt-Café, vom – aus seiner Sicht – unnötigen Sonderlandeplatz oder vom Deuster-Gelände als teuerstem Grundstück Kitzingens. Er erinnerte an die chaotisch und ergebnislos verlaufenen Haushaltsberatungen.

    Der Stadtrat zeichne sich durch großen Ideenreichtum und engagierte Mitglieder aus, betonte Pauluhn. Viele verfügten über großes Fachwissen, manche verlören aber ab und zu die Bodenhaftung. Die vielen Gruppierungen im Rat zeigten, Kitzingen sei bunt und das werde auch so bleiben.

    Pauluhn warb für eine Sachpolitik ohne Fraktionszwänge und Profilierungsversuche. Im Falle seiner Wahl wolle er die „täglichen“ Mehrheiten für sachorientierte Entscheidungen suchen und das Fachwissen der Ratsmitglieder nutzen. Weitere Aufgabe seien die Eindämmung der Antragsflut und eine restriktive Leitung der Ratssitzungen. Wichtig sei, das Vertrauen in eine bürgernahe und investitionsfreundliche Verwaltung herzustellen.

    „Vereinen statt spalten“ müsse die oberste Maxime lauten. Er sei überzeugt, dass ein OB aus einer kleinen Gruppierung dieses Ziel leichter umsetzen kann, als eine große Partei. Als Wahlziel nannte Pauluhn vier Sitze im Rat.

    Pauluhn erinnerte daran, dass es in Kitzingen viele gute Ideen gebe, aber die Geldmittel nicht reichten, um alle Wünsche zu erfüllen. Es müssten Prioritäten gesetzt werden „Die wichtigste Aufgabe eines OB und des Kämmerers ist, diese Prioritäten vom Stadtrat einzufordern“, sagte Pauluhn.

    Neben dem OB-Kandidaten nominierte die Versammlung 30 Stadtratsbewerber und drei Ersatzkandidaten. Auf Platz eins wurde Andrea Schmidt gesetzt, gefolgt von Pauluhn. Auf den Plätzen folgen: Bianca Tröge, Adem Can, Volker Hermann, Ulf Katzenberger, Joachim Burger, Christiane Lindörfer, Martin Günzel, Sina Schmidt, Debbi Dominski, Marion Langer, Thomas Abendroth, Sylvia Paulus-Hildner, Lukas Pauluhn, Hülya Kasikcioglu, Wolfram Soldan, Alexander Stein, Johannes Feller, Berkan Kasikcioglu, Anja Röder, Agnieszka Migula, Martin Tröge, Jonas Burger, Hinnerk Vinzent, Siegfried Fröhling, Doris Lux, Birgitta Ackermann, Elke Kreßmann, Bernhard Ziegler. Als Nachrücker wurden Elke Özdil-Schlichthörlein, Michael Hildner und Hannelore Vinzent nominiert.

    Die jüngste Kandidatin ist 23, der Älteste 74 Jahre alt. Das Durchschnittsalter liegt bei 44 Jahren. Mit 14 Kandidatinnen stellt die Ödp bisher den höchsten Frauenanteil aller Parteien und Gruppierungen.

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