Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

KITZINGEN: Kandidaten im Porträt: Uwe G. Hartmann (Bayernpartei)

KITZINGEN

Kandidaten im Porträt: Uwe G. Hartmann (Bayernpartei)

    • |
    • |
    Lieblingsort Stadtbalkon: Wenn Uwe G. Hartmann Ruhe tanken will, entspannt er sich gerne am Etwashäuser Main-Ufer. Hier liebt der Landtags-Direktkandidat der Bayern-Partei den Blick auf die Kitzinger Stadtsilhouette.
    Lieblingsort Stadtbalkon: Wenn Uwe G. Hartmann Ruhe tanken will, entspannt er sich gerne am Etwashäuser Main-Ufer. Hier liebt der Landtags-Direktkandidat der Bayern-Partei den Blick auf die Kitzinger Stadtsilhouette. Foto: Foto: Harald Meyer

    Erster Eindruck von Uwe G. Hartmann am Lieblingsort in Kitzingen, auf dem Stadtbalkon mit Blick auf Main und Stadtsilhouette: Der Mann ist gemütlich und bodenständig. Und „Franke durch und durch.“ Aber der 50-Jährige ist auch die Speerspitze der Bayernpartei in der Region, Direktkandidat für die Landtagswahl und bei seinen vielen Parteiterminen „ein bisschen so was wie Kampfredner und Motivator“.

    Das Köcheln seines Temperaments hat den gebürtigen Kitzinger (aus der Siedlung) in die Politik getrieben. 2007, als der Angestellte im mobilen BRK-Blutspendedienst den Kommunalwahlkampf beobachtet, grummelt es in ihm. So lange, bis die Tochter den ständig mosernden Herrn Papa satt hat: „Vater, wenn du es besser kannst, mach' es.“

    Politische Heimat ohne "Altlasten"

    Das ist die Initialzündung. Hartmann durchforstet das Internet nach der passenden politischen Heimat. Ohne „Altlasten“ soll sie sein, christlich geprägt, konservativ und – „ausschlaggebend“ – ohne jeden Fraktionszwang. Da fällt fast alles durchs Raster. Bis auf die damals stark am Boden liegende Bayernpartei.

    Die existiert in Kitzingen erst, als Hartmann und seine Frau Birgit als Pioniere antreten. Im November 2007 steht der Kreisverband, der jetzt 27 Mitglieder hat. Und wo Hartmann auf allen politischen Ebenen Wahl-Ehrgeiz beweist: von der Bundestagswahl bis hin zur Kommunalwahl zeigt der 50-Jährige als Kandidat Flagge. Mit vollem Einsatz: „Die ganzen Wochenenden gehen drauf.“

    Das nimmt der rührige Wahlkämpfer für das große Ziel in Kauf: „Wir wollen die fünf Prozent.“ Die Überwindung dieser Hürde sieht Realist Hartmann „zum heutigen Datum“ noch nicht in Griffweite, hofft aber auf einen Glückszufall. Chancenlos sei die Bayernpartei nicht: Laut einer Umfrage der Universität Erlangen sei die Bayernpartei mit gut drei Prozent „die größte unter den nicht im Parlament vertretenen Parteien“, sagt Hartmann.

    Was der engagierte Heimatpolitiker nicht versteht: Die Bayernpartei komme in den Medien kaum vor: „Dabei sind wir die einzige Partei, die ein fränkisches Wahlprogramm hat.“ Da findet sich beispielsweise der Plan für ein Drei-Franken-Museum am Drei-Franken-Stein, die Wiederbelebung des Heimatkundeunterrichts an den Schulen und für den – vergleichsweise – nur zart fränkelnden Lokalpatrioten die Stärkung der Mundart: „Fränkisch ist eine wunderschöne Sprache, die man nicht verstecken muss.“

    Franken in der Bayernpartei haben's nicht ganz leicht.

    Allerdings: Franken in der Bayernpartei haben's laut Hartmann nicht ganz leicht. Bis auf die Region Kitzingen, wo man schon etwas etabliert sei, gebe es öfter mal „Anfeindungen“ an den Infoständen. Was den 50-Jährigen nicht so arg anficht, wenn er mit viel Nachdruck in der Stimme das vorträgt, wofür seine Partei steht: „Die Eigenstaatlichkeit von Bayern.“ Wenn der Freistaat sein eigener Herr wäre, wäre Bayern – laut Hartmann – neuntgrößter Staat der EU und von der Wirtschaftskraft her sogar die Nummer sechs.

    Für dieses Ziel streitet Hartmann ebenso engagiert, wie für den Erhalt der von einer Verlagerung bedrohten Fehrer-Produktion in Kitzingen, wo die Bayernpartei sich „von Anfang an sehr ins Zeug gelegt“ habe. Den ganzen Mann fordert auch der Wahlkampf: Viele Termine, von Franken bis runter nach Altbayern, wollen bewältigt werden. Und gut 150 Wahlplakate hat der Kreisvorsitzende auch noch aufgehängt.

    Das geht ans Eingemachte. Die „Arznei“ gegen den Stress ist Hartmanns Hobby, die Kleintierzucht. Seltene Red Tennessee Wachteln züchtet der Etwashäuser und Diamant-Tauben: „Wenn ich ins Gehege gehe, fällt der Stress ab.“ Und wenn es trotzdem mal zu arg wird, gibt's ein paar Tage Urlaub mit Frau Birgit.

    Ob Hartmann – er ist auch Spitzenkandidat der Bayernpartei – vom Wähler in den Landtag geschickt wird, ist eher fraglich – auch wenn die Partei mit einer – in einem eigenständigen Bayern – versprochenen Basisrente von 1500 Euro ein echtes Schmankerl im Programm hat.

    Aber wenn's trotzdem klappt, muss der 50-Jährige Direktkandidat seine verflossene sportliche Vergangenheit reaktivieren. Wegen einer öffentlichen Wette auf dem Parteitag: „Wenn wir die fünf Prozent erreichen, werde ich von Kitzingen nach München wandern.“

    Zur Person

    Persönliches: 50 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder. Hartmann stammt aus Kitzingen.

    Beruf: gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, derzeit Angestellter beim Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes.

    Partei: Seit 2007 bei der Bayern-Partei, Kreis- und Bezirksvorsitzender (2008), stellvertretender Landesvorsitzender.

    Ehrenämter: Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins Kitzingen, Artenschutzbeauftragter des Wild- und Ziergeflügelvereins Franken, Sanitäter in der Sanitätsbereitschaft Schwarzach.

    Vier Antworten von: Uwe G. Hartmann

    Politik bedeutet für mich . . .

    . . . etwas positiv bewegen zu können.

    Besonders am Herzen liegt mir . . .

    . . . Familienpolitik, Umweltschutz, Tierschutz.

    Ich werde die Region Kitzingen stärken, indem ich . . .

    . . . mich ständig auch vor Ort engagieren werde.

    Wenn ich nicht gerade an Politik denke . . . . . . denke ich an meine Familie.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden