Mit einem Wortgottesdienst im katholischen Pfarrheim feierte die Kolpingfamilie Volkach das Fest ihres Schutzpatrons, dem heiligen Josef. Im Mittelpunkt der anschließenden geselligen Feier standen die Ehrungen langjähriger Weggefährten. Reinhard Zwicker, der Vorsitzende des Leitungsteams der Vereinigung ehrte die anwesenden Jubilare und überreichte ihnen ein Geschenk für ihre Treue.
Altbürgermeister Karl-Andreas Schlier gehört der Volkacher Kolpingfamilie und dem Internationalen Kolpingwerk bereits seit 75 Jahren an. Zwicker erläuterte die Inhalte noch vorhandener Unterlagen. Aus einem Eintrag des Protokollbuchs gehe hervor, dass damals 15 junge Männer in die Kolpingfamilie aufgenommen wurden, darunter Schlier. Er sei mit "seiner" Kolpingfamilie schon immer sehr verbunden gewesen. Mit seinem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz bereichere er bis heute das Vereinsleben, sagte Zwicker in seiner Laudatio. Gerne nehme er an den Gruppenabenden teil und die Kolping-Angebote wahr. Auch in seiner Zeit als Stadtoberhaupt (1990 bis 2002) habe er, wann immer es ihm möglich war, die Zusammenkünfte seiner Kolpingfamilie besucht und diese unterstützt.
Geehrt wurde auch Bruno Berz, der dem Kolpingwerk seit 65 Jahren angehört. Zwicker überreichte dem Jubilar die Goldene Nadel, das Ehrenabzeichen des Kolpingwerkes, zusammen mit einem Gutschein für einen Aufenthalt in einem Kolpingferienheim.
Seit 40 Jahre ist Christoph Wistuba mit an Bord der Kolpingfamilie an. Seine Vereinszugehörigkeit sei nicht alltäglich, betonte der Vorsitzende. In der ehemaligen DDR lebend sei die Zugehörigkeit zu einem christlichen Verein nicht selbstverständlich gewesen. Dennoch habe er seine Vorstellungen und Aufgaben im Kolpingwerk praktizieren können. Als stellvertretender Landrat im Kreis Köthen in Sachsen-Anhalt wohnend, siedelte er nach der Wiedervereinigung in sein neues Domizil an der Volkacher Mainschleife. Zwicker erinnerte: "Schon sehr bald nahm er mit der Kolpingfamilie Volkach Kontakt auf." Seitdem führe er seine frühere Kolping-Mitgliedschaft bei der Volkacher Kolpingfamilie zusammen mit seiner Frau Bärbl fort.
Noch heute ist Wistuba Kassier und zuständiger Fachmann für alle technischen Belange im Verein. An diesem Abend konnten weitere Kolpingmitglieder nicht geehrt werden, da sie aus verschiedenen Gründen verhindert waren: Willi Berz (seit 65 Jahren Mitglied), Heinrich Haupt und Robert Haupt (jeweils 50 Jahre). Zwicker will die Ehrungen in kleinem Rahmen nachholen. Den Gottesdienst zelebrierte Diakon Rudi Reuter. Er erinnerte an den Priester Adolph Kolping, der sein Werk unter den Schutz des heiligen Josef, Schutzpatron der Arbeiter, der Familien und der Sterbenden, gestellt habe.